Ray Dalio, eine Koryphäe der Finanzwelt, schlägt Alarm: Die globale Währungsordnung steht laut ihm am Rande des Zusammenbruchs. Er warnt eindringlich vor den kombinierten Risiken von Handelskriegen und explodierender US-Verschuldung, die die Weltwirtschaft in eine beispiellose Krise stürzen könnten.
Ray Dalio, Gründer des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater Associates, äußert ernste Bedenken hinsichtlich der globalen Wirtschaftsstabilität. Seine jüngsten Warnungen fokussieren sich auf fundamentale Risiken, die weit über kurzfristige Marktvolatilität hinausgehen. Im Kern steht die drohende Destabilisierung der internationalen Währungsordnung, ein Prozess, der durch zunehmende Handelskriege und die explosive US-Verschuldung beschleunigt wird. Dalio sieht die Weltwirtschaft an einem kritischen Scheideweg, der tiefgreifende strukturelle Veränderungen erzwingt und Anleger sowie politische Entscheidungsträger gleichermaßen herausfordert.
Dalio warnt eindringlich: Die globale Währungsordnung steht am Rande des Zusammenbruchs, beschleunigt durch Handelskriege und die wachsende US-Verschuldung. Eine historische Verschiebung droht.
Die von der Trump-Administration initiierte Zollpolitik, insbesondere gegenüber China, wird von Dalio als Katalysator für die globale Fragmentierung betrachtet. Er betont, dass die Welt sich vom Multilateralismus abwendet und stattdessen einer unilateralen Ordnung mit verstärkten Konflikten entgegensieht. Diese Entwicklung führt zu einer signifikanten Deglobalisierungstendenz. Unternehmen und Staaten überdenken ihre Lieferketten und reduzieren bewusst ihre Abhängigkeiten, was die Fundamente der Nachkriegswirtschaftsordnung nachhaltig erschüttert. Diese Neuausrichtung ist eine Realität, die man akzeptieren muss.
Ein zentraler Punkt ist die Unsustainable Trade Imbalances der USA. Als größter Schuldner und Verbraucher sieht sich das Land mit dem Risiko konfrontiert, dass Handelspartner zunehmend alternative Netzwerke und Währungen nutzen könnten, um den US-Dollar zu umgehen. Dalio impliziert, dass die Dominanz des USD nicht länger als selbstverständlich gelten darf. In früheren Aussagen hob er Vermögenswerte wie Bitcoin und Gold als potenzielle sichere Häfen in solchen turbulenten Zeiten hervor, was die Suche nach Alternativen zum Fiat-System unterstreicht.
Die eskalierende Verschuldung der USA ist für Dalio ein weiteres kritisches Element. Er fordert eine dringende Haushaltskonsolidierung, um ein „Angebots-Nachfrage-Problem beim Thema Schulden“ zu vermeiden. Ohne eine Reduzierung des Defizits droht eine Krise, die weit über eine normale Rezession hinausgehen könnte. Diese Schuldenkrise ist keine rein nationale Angelegenheit, sondern birgt globale Systemrisiken, die das gesamte Finanzsystem destabilisieren könnten, falls keine schnellen Maßnahmen ergriffen werden.
Die Kombination aus Handelskriegen, Schulden und geopolitischen Verschiebungen schafft ein explosives Gemisch, das die Weltwirtschaft an den Rand eines Systemschocks drängen könnte, so Dalio.
Dalio identifiziert fünf historische Kräfte – Wirtschaft, interne Konflikte, internationale Ordnung, Technologie und Naturkatastrophen –, deren gleichzeitige Instabilität einen globalen Systemschock auslösen kann. Er appelliert an Entscheidungsträger, sich von kurzfristigen politischen und Marktbewegungen zu lösen und stattdessen die großen fundamentalen Verschiebungen in der Weltordnung zu adressieren. Eine koordinierte, ruhige Reaktion ist unerlässlich, um irreversible negative Konsequenzen zu vermeiden und langfristige Strategien für die wirtschaftliche Selbstversorgung und Stabilität zu entwickeln.