DeFi-Hack: Loopscale rettet 2,8 Mio. $ zurück!

In der dynamischen Welt der dezentralen Finanzen (DeFi) gab es jüngst aufregende Entwicklungen. Das Protokoll Loopscale sah sich mit einem schwerwiegenden Hack konfrontiert, konnte aber durch geschickte Verhandlungen einen bemerkenswerten Teil der gestohlenen Mittel zurückgewinnen.

Das DeFi-Protokoll Loopscale wurde jüngst Opfer eines signifikanten Hacks, bei dem rund 5,7 Millionen US-Dollar entwendet wurden. Angreifer nutzten eine Schwachstelle in der Preisfestlegung von RateX PT-Tokens, um USDC- und SOL-Vaults zu leeren. Dieser Vorfall betraf etwa 12% der gesamten Mittel von Loopscale und schädigte primär die Einleger. Die schnelle Reaktion des Loopscale-Teams und strategische Verhandlungen mit dem Hacker führten jedoch zu einer unerwarteten Wende und der Rückgewinnung eines Großteils der verlorenen Assets.

Unser Bestreben nach einer friedlichen Lösung bezüglich des Vorfalls am Samstag macht weiterhin Fortschritte. Die intensiven Verhandlungen tragen Früchte.

Die Rückgewinnung erfolgte in mehreren Schritten. Zunächst wurden 10.000 WSOL und später 4.463 WSOL zurückgegeben, was einem Gesamtwert von rund 2,14 Millionen US-Dollar entsprach. Eine weitere Rückgabe von 5.000 WSOL, etwa 740.000 US-Dollar, erfolgte bereits zuvor. Insgesamt konnte Loopscale somit etwa 2,88 Millionen US-Dollar in Wrapped SOL (WSOL) sichern. Diese positive Entwicklung ist direkt auf die aktiven Verhandlungen mit dem Angreifer zurückzuführen, was die Bedeutung proaktiver Kommunikation in solchen Krisenlagen unterstreicht.

Loopscale bot dem Angreifer am 27. April On-Chain ein 10%iges Bounty und eine volle Haftungsfreistellung an, falls 90% der gestohlenen Mittel zurückgegeben würden. Diese Fristsetzung und das Angebot führten zu einer positiven Antwort vom Angreifer, der sich bereit erklärte, über ein Bounty zu verhandeln. Dies zeigt eine ungewöhnliche, aber effektive Strategie, um in der digitalen Welt mit anonymen Akteuren zu interagieren und Verluste zu minimieren.

Dieser Fall ist kein Einzelfall. Der DeFi-Sektor verzeichnete im ersten Quartal 2025 Verluste von über 1,6 Milliarden US-Dollar durch Hacks, laut PeckShield. Über 90% davon entfielen auf einen Großangriff auf Bybit. Weitere Beispiele sind Hacks bei SIR.trading, ZKSync und KiloEx. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Verwundbarkeit des Ökosystems und die dringende Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards zu erhöhen. Die DeFi-Branche muss kontinuierlich in robusterere Abwehrmechanismen investieren.

Der Vorfall betont die kritische Notwendigkeit umfassender Sicherheitsaudits. Protokolle, die signifikante Benutzerassets halten, müssen vor dem Launch gründlich geprüft werden. Ebenso essenziell sind Echtzeitüberwachungssysteme, um Anomalien schnell zu erkennen. Nur durch kontinuierliche Wachsamkeit und die Implementierung solider Sicherheitsprotokolle kann das Vertrauen der Anleger aufrechterhalten und das DeFi-Ökosystem vor weiteren Angriffen geschützt werden.

Die Debatte über das Anbieten von Bounties an Hacker ist hoch kontrovers. Einerseits ermöglicht es die Rückgewinnung von Geldern und kann pragmatisch sein. Andererseits könnte es das Hacken als profitabel normalisieren und weitere Angriffe fördern. Diese ethische Zwickmühle spiegelt die komplexen Herausforderungen wider, mit denen DeFi konfrontiert ist, und wirft Fragen nach den grundlegenden Prinzipien der Sicherheit und Integrität auf.

Die Frage, ob Protokolle Bounties für Hacker anbieten sollten, löst eine heftige und provokative Diskussion aus. Dies ist eine Gratwanderung zwischen Pragmatismus und Prinzipien.

Loopscale steht nun vor der Aufgabe, den Betrieb wiederherzustellen und das Benutzervertrauen zurückzugewinnen. Investoren werden auf Transparenz, verbesserte Code-Audits und robustere Schutzsysteme achten. Während die Rückgewinnung eines Großteils der Mittel positiv ist, bleibt Sicherheit im DeFi-Bereich ein schwerwiegendes Problem. Fälle wie Loopscale und Term Finance zeigen, dass Rückgewinnungen möglich sind, aber immer noch eine Ausnahme darstellen. Die Branche muss umfassende Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen langfristig zu sichern.