North Carolina ebnet Weg für Krypto-Zahlungen & Investments

North Carolina macht Ernst mit digitalen Assets: Zwei wegweisende Gesetze haben das Repräsentantenhaus passiert. Sie ebnen den Weg für Krypto-Zahlungen und staatliche Investments und könnten den Staat zum Vorreiter machen.

In den USA nehmen digitale Assets Fahrt auf, und selbst prominente Persönlichkeiten wie Donald Trump äußern sich positiv. Der Bundesstaat North Carolina geht nun mit zwei wichtigen Gesetzesentwürfen voran. Das „North Carolina Digital Asset Freedom Act“ (H.B. 920) und das „NC Digital Assets Investments Act“ (H.B. 92) haben das Repräsentantenhaus passiert. Beide Gesetze sollen nun im Senat debattiert werden und könnten die Regulierung und Förderung digitaler Assets im Staat maßgeblich beeinflussen.

Das North Carolina Digital Asset Freedom Act (H.B. 920) ist als umfassende Vorlage konzipiert. Es zielt darauf ab, digitale Assets in wirtschaftlichen Transaktionen und für Steuerzahlungen zu etablieren. Gleichzeitig sollen neue Schutzmechanismen für Nutzer eingeführt werden, um Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit digitalen Assets zu fördern.

Die General Assembly von North Carolina betont, dass digitale Assets erhebliche Vorteile bieten können, einschließlich verbesserter Effizienz und Sicherheit in Finanztransaktionen.

Ein Kernstück des H.B. 920 ist die Schaffung eines klaren Regulierungsrahmens. Ein neuer Artikel im Kapitel 66 definiert digitale Währungen, die unter das Gesetz fallen. Dazu gehören Kriterien wie eine dezentrale Struktur, eine Marktkapitalisierung von mindestens 750 Mrd. USD und ein tägliches Handelsvolumen von 10 Mrd. USD. Auch der Status als Ware durch die SEC, ein Proof-of-Work-Mechanismus und eine nicht-inflationäre Versorgung sind relevante Merkmale.

Ein weiterer wegweisender Aspekt ist die Möglichkeit, Steuern in digitalen Assets zu entrichten. Dies wird durch eine Änderung des Abschnitts 105-241 ermöglicht. Die Berechnung erfolgt auf Basis des digital-zu-Dollar-Wechselkurses zum Zeitpunkt der Zahlung, wobei die Steuerbehörde tägliche Kurse veröffentlichen muss. Zudem werden umfassende Schutzmechanismen für Transaktionen eingeführt, die Privatsphäre und Sicherheit gewährleisten und Nutzer vor Betrug schützen.

Neben H.B. 920 wurde auch das NC Digital Assets Investments Act (H.B. 92) verabschiedet. Dieses Gesetz öffnet dem State Treasurer von North Carolina neue Investitionswege. Es erlaubt, bis zu fünf Prozent der staatlichen Rentenfonds in digitale Assets wie Kryptowährungen zu investieren. Eine unabhängige Bewertung durch Dritte ist hierbei zwingend vorgeschrieben, um Risiken und Chancen abzuwägen.

Zusätzlich sieht H.B. 92 vor, dass der State Treasurer gemeinsam mit Strafverfolgungsbehörden eine Reserve für beschlagnahmte digitale Assets einrichtet. Ziel ist es, den optimalen Verkaufszeitpunkt dieser Assets zu ermitteln, um Einnahmen für den Staat zu generieren. Auch die Investitionsverantwortung könnte sich ändern: Ein separates Gesetz (H.B. 506) schlägt eine neue fünfköpfige North Carolina Investment Authority vor, die diese Entscheidungen mittragen soll.

Diese Entwicklungen in North Carolina zeigen, dass die politische Landschaft in den Vereinigten Staaten bereit ist, digitale Assets als integralen Bestandteil der wirtschaftlichen und finanziellen Zukunft zu akzeptieren und zu fördern.

Die Verabschiedung dieser Gesetze durch das Repräsentantenhaus stellt einen signifikanten Fortschritt für die digitale Asset-Landschaft in North Carolina dar. Sie unterstreichen die wachsende Akzeptanz digitaler Assets auf politischer Ebene. Die weitere Debatte im Senat wird mit Spannung erwartet. Eine erfolgreiche Implementierung könnte North Carolina zu einem Vorreiter in der Regulierung und Investitionspolitik machen, birgt aber auch Risiken, die sorgfältige Überwachung erfordern.