Kuwait greift hart gegen illegales Kryptomining durch. Grund ist die immense Belastung des nationalen Energie-Netzes. Lest, wie das Land seine Infrastruktur schützt und welche Gesetze nun greifen.
In einer bedeutenden Wendung hat Kuwait entschieden, rigoros gegen illegale Kryptomining-Aktivitäten vorzugehen. Das primäre Ziel ist der Schutz der nationalen Energieversorgung und die Entlastung der bereits angespannten Infrastruktur des Landes. Diese Maßnahme ist das Resultat langfristiger Anstrengungen, um den exzessiven Energieverbrauch und die damit einhergehenden Verstöße gegen geltende Gesetze einzudämmen. Die Entscheidung wurde am 22. April 2025 vom kuwaitischen Innenministerium bekannt gegeben und zielt darauf ab, die Stabilität der öffentlichen Stromversorgung sicherzustellen.
Die übermäßige Energieverbrauchung durch Mining-Aktivitäten und die Verstöße gegen nationale Gesetze werden als Hauptgründe für das Verbot genannt. Der hohe Energiebedarf belastet die Stromversorgung, was zu potenziellen Ausfällen führt.
Das Verbot stützt sich auf eine Reihe bestehender nationaler Gesetze, darunter Änderungen des Strafgesetzbuches, das Gesetz über Kommunikation und Informationstechnologie, das Industriegesetz und die kommunale Verordnung. Diese rechtlichen Grundlagen werden durch die jüngste Erklärung des Innenministeriums bekräftigt, um die Illegalität des Kryptominings in Kuwait unmissverständlich hervorzuheben. Die Behörden betonen die Wichtigkeit der Einhaltung dieser Vorschriften zum Schutz der öffentlichen Ordnung und Infrastruktur. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen bilden das Fundament für die nun eingeleiteten Durchsetzungsmaßnahmen.
Zur Durchsetzung der Verbote kooperieren mehrere Regierungsbehörden, darunter das Innenministerium und das Ministerium für Elektrizität. Sie warnen eindringlich vor den rechtlichen Konsequenzen bei Nichtbeachtung. Rechtliche Schritte bis hin zur Weiterleitung an Ermittlungsbehörden sind angekündigt.
In der Praxis bedeutet dies, dass Behörden gezielt nach Standorten suchen, an denen Kryptomining betrieben wird. Sobald solche Orte identifiziert sind, wird die Stromversorgung sofort unterbrochen. Ein Beispiel für die Notwendigkeit solcher Maßnahmen zeigt sich in Al-Wafra, wo über 100 Haushalte einen Energieverbrauch aufwiesen, der bis zu 20 Mal höher war als im Normalfall. Solche Aktionen sind integraler Bestandteil einer umfassenden Strategie zum Schutz der kritischen Infrastruktur des Landes und zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit für alle Bürger.
Bereits im Juli 2023 verhängte Kuwait über die Capital Markets Authority ein umfassendes Verbot verschiedener Kryptowährungsaktivitäten. Die jüngste Erklärung ist eine logische Fortsetzung und Verschärfung dieser Bemühungen.
Während Kuwait einen strikten Kurs fährt, verfolgen andere Nationen unterschiedliche Ansätze. El Salvador nutzt etwa vulkanische Energie für staatlich gefördertes Mining. Russland hat trotz gewisser Einschränkungen das Mining legalisiert und verzeichnet deutlichen Zuwachs. Länder wie Belarus und Pakistan prüfen die Nutzung überschüssiger Elektrizität für Mining-Zwecke. In den USA gibt es Bestrebungen, regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Mining unterstützen, was die globale Vielfalt im Umgang mit dieser Technologie zeigt. Diese globalen Unterschiede illustrieren die fehlende regulatorische Einheitlichkeit.
Die Entscheidung Kuwaitis, Kryptomining zu verbieten, markiert einen entscheidenden Punkt in der Regulierung der digitalen Wirtschaft und im Schutz der heimischen Infrastruktur. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen in der Praxis sein werden und welche Auswirkungen sie auf die Kryptoszene in Kuwait und international haben. Eine konsequente Durchsetzung der Verbote und die Förderung nachhaltiger Energiequellen könnten essenziell sein, um die Energieversorgung und Sicherheit langfristig zu gewährleisten. Kuwait zeigt damit Entschlossenheit, die Herausforderungen durch die Popularität von Kryptowährungen anzugehen.