Suriname Bitcoin-Traum: Warum Parbhoes Plan wackelt

Maya Parbhoe strebt an, Suriname zum ersten Bitcoin-Land zu machen. Doch trotz ambitionierter Pläne gibt es erhebliche Zweifel an der Umsetzbarkeit und ihrer Glaubwürdigkeit.

Maya Parbhoe, eine surinamische Unternehmerin und Politikerin, hat sich als pro-Bitcoin-Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen 2025 positioniert. Ihre Vision, Suriname in ein Bitcoin-orientiertes Land zu verwandeln, findet international Beachtung. Doch hinter der Fassade einer erfolgreichen Businessfrau und Bitcoin-Advokatin gibt es Bedenken, die ihre Glaubwürdigkeit und die Realisierbarkeit ihrer Pläne in Frage stellen. Diese Bedenken reichen von der praktischen Umsetzung bis zur lokalen Wahrnehmung ihrer Person und ihrer Ziele für Suriname.

Ihre akademische und berufliche Erfahrung an renommierten Universitäten wie der Erasmus Universiteit Rotterdam und der Florida International University hat ihr den Ruf einer kompetenten und visionären Führerin eingebracht. Sie ist seit Dezember 2024 Mitglied der Nationalen Partei von Suriname (NPS) und kandidiert für die Präsidentschaftswahlen 2025.

Die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel und die Abschaffung des Surinamese Dollars sind extrem ambitionierte Ziele, die enorme logistische und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen.

Ein zentraler Punkt in Parbhoes Wahlkampf ist die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel. Sie plant, den highly inflationären Surinamese Dollar durch Bitcoin zu ersetzen und Bitcoin als Medium des Tausches und als Reserve currency zu etablieren. Dieser Schritt soll tiefgreifender sein als die Maßnahmen in El Salvador. Ihre Pläne gehen jedoch weit über die bloße Einführung von Bitcoin hinaus und umfassen die Bekämpfung von Korruption, Privatisierung und die Abschaffung der Zentralbank.

Die Umstellung des gesamten Wirtschaftssystems auf eine Kryptowährung innerhalb eines Jahres, wie von Parbhoe vorgeschlagen, erscheint vielen Beobachtern als unrealistisch. Die notwendigen Infrastrukturinvestitionen, die Bildung der Bevölkerung und die Integration in bestehende Systeme sind nur einige der Hürden, die überwunden werden müssten. Die praktische Umsetzung ihrer Pläne birgt erhebliche Risiken.

Die Bekämpfung der Korruption ist ein weiterer zentraler Punkt. Sie verspricht, mit Hilfe von Bitcoin und dezentralen Technologien Korruption zu reduzieren. Doch die Realität zeigt, dass die Korruption in Suriname tief verwurzelt ist und nicht durch die Einführung einer neuen Währung allein gelöst werden kann. Es bedarf umfassender strukturpolitischer Reformen und einer starken politischen Willensbildung.

Parbhoe plant, die Steuereinnahmen durch den Verkauf von Erdöl und anderen natürlichen Ressourcen über einen Sovereign Wealth Fund zu ersetzen. Dieser Ansatz wirft jedoch Fragen hinsichtlich der langfristigen finanziellen Nachhaltigkeit auf.

Während Parbhoe international als charismatische Führerin wahrgenommen wird, gibt es auf lokaler Ebene Bedenken. Einige, die mit ihr interagiert haben oder Zugang zu geheimen Regierungsberichten haben, schildern ein anderes Bild. Es gibt Berichte über Unstimmigkeiten in ihrer Vergangenheit und Zweifel an ihrer Fähigkeit, die komplexen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Surinames zu meistern. Diese lokalen Perspektiven sind entscheidend.