Krypto-Schock: Pro-Demokraten stoppen Stablecoin-Gesetz!

In einer unerwarteten politischen Volte haben pro-Krypto US-Demokraten ihre Unterstützung für den Entwurf eines Stablecoin-Gesetzes im Senat zurückgezogen. Diese kurzfristige Entscheidung stellt die Zukunft der ersten umfassenden US-Regulierung für Stablecoins in Frage und könnte den Gesetzgebungsprozess erheblich verzögern. Die Kryptobranche beobachtet die Entwicklungen mit Spannung.

In einer überraschenden Wendung haben mehrere US-Senatoren der Demokratischen Partei, die zuvor als Krypto-Befürworter galten, ihre Unterstützung für das von den Republikanern vorangetriebene Stablecoin-Gesetz (GENIUS Act) zurückgezogen. Diese Entscheidung, die am 3. Mai 2025 bekannt gegeben wurde, könnte die Gesetzgebung blockieren, die erstmals einen regulatorischen Rahmen für Stablecoins in den Vereinigten Staaten schaffen soll. Die plötzliche Kehrtwende hat Fragen aufgeworfen bezüglich der parteiübergreifenden Einigung, die im März noch erreicht schien.

Diese Senatoren hatten das Gesetz zuvor unterstützt, als es im März vom Senatsbankenausschuss mit bipartisierter Unterstützung angenommen wurde. Jetzt warnen sie jedoch, dass sie einer Verfahrensabstimmung, die das Gesetz vorantreiben soll, nicht zustimmen werden, es sei denn, es werden bedeutende Änderungen vorgenommen.

Die Senatoren, darunter Ruben Gallego, Mark Warner, Lisa Blunt Rochester und Andy Kim, forderten in ihrer gemeinsamen Erklärung stärkere Schutzmaßnahmen. Ihre Kritikpunkte umfassen die Bekämpfung von Geldwäsche (Anti-Money Laundering, AML), nationale Sicherheitsaspekte und die Regulierung ausländischer Emittenten. Sie verlangen zudem verstärkte Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht für Akteure, die die Regeln nicht einhalten. Weitere Unterzeichner sind die Senatoren Raphael Warnock, Catherine Cortez Masto, Ben Ray Luján, John Hickenlooper und Adam Schiff, was die Breite des Widerstands innerhalb der Partei unterstreicht.

Trotz ihrer Bedenken betonen die demokratischen Senatoren ihr Engagement für eine verantwortungsvolle Krypto-Regulierung. Sie äußerten, dass sie „eifrig darauf sind, weiter mit unseren Kollegen zusammenzuarbeiten, um diese Probleme anzugehen“. Dies deutet darauf hin, dass die Tür für weitere Verhandlungen und mögliche Kompromisse offenbleibt, um doch noch zu einem Konsens zu gelangen und den GENIUS Act oder eine modifizierte Version zu verabschieden.

Das GENIUS-Gesetz hat eine wechselvolle politische Geschichte. Nachdem es im März vom Senatsbankenausschuss mit einer deutlichen Mehrheit von 18 zu 6 Stimmen angenommen wurde – mit Unterstützung von fünf demokratischen Senatoren – schien der Weg für eine Verabschiedung im Senat geebnet. Allerdings haben die nun vorgebrachten Bedenken der Demokraten die Zukunft des Gesetzes in Frage gestellt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie fragil politische Einigungen in Bezug auf die komplexe Regulierung von digitalen Assets sein können.

Senator Elizabeth Warren, eine der prominentesten Kritikerinnen des Gesetzes, warnte, dass der vorgeschlagene Rahmen „große Technologieunternehmen und andere Konglomerate dazu ermächtigen könnte, ihre eigenen Stablecoins auszugeben“.

Republikaner sehen das Gesetz als Chance, die US-amerikanische Dominanz in der Währungspolitik zu sichern und der Forderung nach „digitalen Dollar-Innovationen im Inland“ nachzukommen. Demokratische Gegner, wie von Senatorin Warren angeführt, warnen hingegen vor den potenziellen Risiken privatisierter digitaler Währungsformen. Auch eine Koalition von über 20 Gemeindebanken äußerte Bedenken, dass die Vorschläge traditionelle Bankeinlagen verdrängen und das Finanzsystem anfälliger machen könnten. Selbst Federal Reserve-Beamte wie Christopher Waller haben eine moderate Haltung eingenommen, indem sie eine regulierte Ausgabe sowohl durch Banken als auch Nicht-Banken vorschlagen.

Die bevorstehende Abstimmung im Senat über den GENIUS Act ist ein entscheidender Moment für die US-Stablecoin-Regulierung. Sie wird zeigen, ob die Gesetzgeber parteiübergreifende Differenzen überwinden können. Trotz der republikanischen Mehrheit sind mindestens sieben demokratische Stimmen nötig, um die 60-Stimmen-Hürde für das Vorankommen des Gesetzes zu erreichen. Eine erste Verfahrensabstimmung könnte bereits in der kommenden Woche stattfinden. Sollte der Senat das Gesetz verabschieden, müssten die Unterschiede zur Hausversion noch ausgeglichen werden, was die endgültigen Verhandlungen bis tief in den Sommer verschieben könnte.