Vitalik warnt: Rollups müssen Sicherheit beweisen!

Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, sendet eine klare Botschaft an die Krypto-Community: Rollups sollten erst dezentralisiert werden, wenn ihre Sicherheit unter Beweis gestellt ist. Ein voreiliger Schritt birgt erhebliche Risiken für Nutzer und das gesamte Ökosystem.

Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, äußert sich klar zur Dezentralisierung von Rollups. Er betont, dass „so schnell wie möglich“ nicht der richtige Ansatz ist. Die Balance zwischen Sicherheit und Dezentralisierung steht im Fokus seiner Aussagen. Dies wirft ein wichtiges Licht auf die Entwicklung von Skalierungslösungen für Blockchain-Netzwerke und die notwendigen Schritte, um die Robustheit dieser Systeme zu gewährleisten.

„Nicht alle Codebasen sind gleich. Ein Rollup kann sich im Stadium 2 befinden, aber frischen Code ausführen, der noch nie unter realen Belastungen getestet wurde.“

Daniel Wang, Gründer und CEO von Loopring, unterstreicht die entscheidende Rolle der Reife eines Systems für seine Sicherheit. Er schlägt vor, die Entwicklung von Rollups in verschiedene Stadien einzuteilen: Stadium 0 (Grundlagen), Stadium 1 (teilweise dezentralisiert) und Stadium 2 (vollständig dezentralisiert und vertrauenslos). Jeder Schritt erfordert ein höheres Maß an Dezentralisierung und Vertrauenslosigkeit.

Wang plädiert für eine Metrik namens „veteranen Code“, einen „Battle-Tested“-Badge. Ein Rollup verdient ihn, wenn es mindestens 100 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten über mindestens sechs Monate gesichert hat. Der Badge geht bei jedem Update verloren, da neuer Code sich erneut beweisen muss. Sicherheit muss vor Dezentralisierung kommen, so Buterin.

Dominick John, Analyst bei Kronos Research, hebt korrelierte Risiken hervor, die bei der Umstellung von Stadium 1 auf 2 auftreten können. Dazu gehören gemeinsame Custody-Schwächen oder geopolitische Engpässe, die Multisig-Sicherheitsräte gefährden. Diese Risiken werden oft erst bemerkt, wenn der gesperrte Wert 100 Millionen US-Dollar überschreitet.

„Das echte grüne Licht für die Dezentralisierung kommt nicht, wenn das Beweissystem auf dem Papier gut aussieht, sondern wenn es unter realen wirtschaftlichen Belastungen bewiesen hat, dass es zuverlässiger ist.“

Buterin erklärt, dass der richtige Zeitpunkt für Dezentralisierung ist, wenn das On-Chain-Beweissystem sicher genug ist. Solange dies nicht der Fall ist, kann eine vorzeitige Dezentralisierung die Sicherheit sogar verringern. Mike Tiutin von PureFi warnt: „Zu früh dezentralisiert zu werden, kann die Nutzer verwundbar machen.“

John betont, Dezentralisierung sei kein Wettlauf, sondern eine langfristige Verantwortung. Das Eilen in Stadium 2 stelle Ideologie vor Sicherheit und erhöhe die Risiken. In Stadium 1 können Räte bei Problemen eingreifen. In Stadium 2 kann ein einzelner Bug verheerende Folgen haben, ohne Rückgängigmachung.

Viele Experten warnen auch vor den Gefahren, gar nicht zu dezentralisieren. Arthur Breitman von Tezos kritisiert, dass einige prominente Ethereum-L2s „grundlegend treuhänderisch“ seien. Privilegierte Einheiten kontrollieren die Logik und gefährden Vermögenswerte. Die Annahme von Immunität gegen Kollusion sei brüchig.