Bernstein: Bitcoin vor massivem Firmen-Inflow?

Analysten von Bernstein sehen Bitcoin aufgrund steigender Unternehmensinvestitionen und ETF-Zuflüsse auf dem Weg zu neuen Höchstständen. Ihre Prognose zeichnet ein Bild von massiven Preissteigerungen in den kommenden Jahren. Erfahrt hier, welche Faktoren laut Bernstein den Markt prägen werden.

In einer aktuellen Untersuchung haben Analysten von Bernstein eine bemerkenswerte Einschätzung zur Zukunft von Bitcoin veröffentlicht. Ihre Analyse deutet darauf hin, dass Bitcoin kurz vor einem massiven Sprung stehen könnte. Angetrieben durch eine erwartete Zunahme der Bitcoin-Bestände bei Unternehmen und signifikante Zuflüsse in Krypto-ETFs, sehen die Experten die Kryptowährung auf dem Weg zu historischen Höchstständen. Die Kernargumentation stützt sich auf die beobachtbare Verknappung der verfügbaren Supply und die wachsende Akzeptanz durch traditionelle Finanzakteure. Lest, welche entscheidenden Faktoren laut Bernstein den Preis formen werden.

Ein Schlüsselelement der Bernstein-Analyse ist der prognostizierte „Supply-Squeeze“. Dieser entsteht, da immer mehr Bitcoin durch Unternehmen und in ETFs gebunden werden. Die Analysten heben hervor, dass der Anteil von Bitcoin auf Börsen von 16% Ende 2023 auf nur noch 13% gesunken ist. Obwohl dies absolut weniger Coins bedeutet, ist der Dollarwert dieser Bestände aufgrund des gestiegenen Preises deutlich höher. Diese Verschiebung der Bestände von liquiden Börsen zu weniger zugänglichen ETF-Custodien wie Coinbase wird als starkes Signal für die wachsende institutionelle Nachfrage gewertet, auch wenn einige Analysten darin eher eine Umverteilung im Ökosystem sehen.

Bernstein prognostiziert ambitionierte Preishöchststände für Bitcoin in den kommenden Jahren. Demnach könnte der Preis bis Ende 2025 auf etwa 200.000 USD steigen.

Die konkreten Preisvorhersagen von Bernstein sind äußerst bullisch: Bis Ende 2025 wird ein Preisziel von etwa 200.000 USD genannt, bis Ende 2029 könnten es 500.000 USD sein, und bis Ende 2033 sogar 1 Million USD pro Bitcoin. Diese Schätzungen basieren auf der Annahme einer anhaltend starken Nachfrage gepaart mit der natürliche Knappheit – nur noch rund 1,1 Millionen der insgesamt 21 Millionen Coins müssen gemined werden. Die verbleibende, immer kleiner werdende verfügbare Menge (Supply) wird als Hauptpreistreiber in den nächsten Zyklen betrachtet.

Ein prominentes Beispiel für die korporative Akkumulation ist das Unternehmen Strategy, vormals bekannt als MicroStrategy. Bernstein skizziert, dass Strategy seine Bitcoin-Bestände von aktuell 506.137 BTC bis 2033 auf bis zu 1.013.000 BTC verdoppeln könnte. Dies würde bedeuten, dass das Unternehmen fast 6% der zirkulierenden Bitcoin halten würde. Um diese aggressive Akkumulation zu finanzieren, müsste Strategy signifikanten Kapitalzugang über Schulden und Eigenkapital suchen, was die Gesamtverbindlichkeiten auf bis zu 100 Milliarden USD anheben könnte.

Die Verwirklichung dieser ehrgeizigen Prognosen hängt stark von den allgemeinen Wirtschaftsbedingungen ab. Bernstein unterstreicht, dass insbesondere niedrige Zinssätze und eine hohe Investorenbereitschaft entscheidend für den bullischen Pfad sind. Ein Gegen-Szenario, gekennzeichnet durch eine lang anhaltende Downturn-Phase nach einem Hochpunkt in 2025, würde Strategy zwingen, die Akkumulation zu verlangsamen oder sogar Bestände zur Schuldenbedienung zu verkaufen. Die Finanzierungsbedingungen und das makroökonomische Umfeld sind somit kritische Variablen.

Insgesamt könnte dies zu einem Gesamtinflow von über 330 Milliarden USD in die corporate Treasuries bis 2029 führen, was den Markt erheblich beeinflussen würde.

Bernstein schätzt, dass die Gesamtinflows in die corporate Treasuries bis 2029 signifikant ausfallen werden. Im bullischen Fall könnten allein durch Strategy zusätzliche 124 Milliarden USD in Bitcoin fließen. Über alle Unternehmen hinweg wird ein kumulierter Gesamtinflow von über 330 Milliarden USD bis 2029 erwartet. Diese massive Kapitalverschiebung in Bitcoin-Bestände von Unternehmen würde einen tiefgreifenden Einfluss auf die Marktstruktur und den Preis haben.

Die Zulassung regulierter Bitcoin-ETFs, insbesondere in den USA, wird von Bernstein als transformativer Moment für Bitcoin betrachtet. Diese Produkte haben traditionellen Anlegern einen einfachen und regulierten Zugang ermöglicht und zu einer neue strukturelle Nachfrage aus großen Kapitalpools geführt. Seit ihrer Einführung im Januar dieses Jahres haben die US Bitcoin-Spot-ETFs bereits Inflows von rund 28 Milliarden USD verzeichnet, was das massive institutionelle Interesse verdeutlicht.