Eine ungewöhnliche Einladung sorgt für Aufsehen: Präsident Donald Trump empfängt die Top-Halter seines TRUMP-Memecoins zu einem exklusiven Dinner. Dieses Event im Trump National Golf Club ist nicht nur ein soziales Ereignis, sondern eine klare Verknüpfung von Krypto-Investment und politischem Zugang.
Die Krypto-Welt blickt gespannt auf den 22. Mai: Präsident Donald Trump lädt die Top-220-Halter seines TRUMP-Memecoins zu einem exklusiven Dinner im Trump National Golf Club. Organisiert von Fight Fight Fight LLC, einer Trump-nahestehenden Firma, wirft dieses Event bereits jetzt bedeutende Fragen auf und zeigt die enge Verflechtung von Politik und Krypto-Investment auf höchster Ebene. Die Top 220 Halter werden anhand ihrer Durchschnittsbestände zwischen dem 23. April und dem 12. Mai ermittelt.
„Die korrupteste Sache, die ein Präsident je gemacht hat“, nennt Senator Chris Murphy diese Vermischung von Politik und persönlichem Kryptogeschäft. Eine scharfe Kritik an Trumps Initiative.
Um an diesem besonderen Abend teilzunehmen, müssen sich Interessenten mit ihren Wallets registrieren und eine möglichst hohe Anzahl an TRUMP-Tokens halten. Ein in Echtzeit aktualisiertes Leaderboard bestimmt die Gewinner. Doch nicht jeder kann teilnehmen: Die ausgewählten Teilnehmer müssen eine Hintergrundüberprüfung bestehen und dürfen nicht aus Ländern auf der „Know Your Country“-Watchlist stammen. Die 25 führenden Investoren erhalten zusätzliche Privilegien, darunter einen ultra-privaten VIP-Empfang mit dem Präsidenten selbst.
Die Ankündigung des Abendessens hatte sofortige Marktauswirkungen. Der Wert des TRUMP-Memecoins schoss nach der Bekanntgabe um bis zu 80% in die Höhe. Dies deutet auf die Stärke der Verknüpfung zwischen dem Token und der realen Aussicht auf direkten Zugang zu einer politischen Schlüsselfigur hin. Marktteilnehmer sehen darin eine konkrete Nutzenfunktion, die über reine Spekulation hinausgeht und den Tokenpreis nachhaltig beeinflussen könnte.
Zusätzlich profitiert der TRUMP-Token von weiteren positiven Entwicklungen. Eine 90-tägige Verschiebung der Freigabe von 40 Millionen TRUMP-Tokens reduziert vorübergehend den potenziellen Verkaufsdruck, was als bullisches Signal interpretiert wird. Präsident Trumps Bekenntnis, der „erste Crypto-Präsident“ sein zu wollen, und die Bemühungen seiner Administration, die Krypto-Aufsicht zu reduzieren, stärken ebenfalls das Vertrauen in den Sektor und indirekt den TRUMP-Token.
Die Initiative hat jedoch auch scharfe Kritik hervorgerufen. Ethikbeobachter und Politiker haben den Schritt als einen der „brazensten korrupten Dinge, die ein Präsident jemals getan hat“, bezeichnet.
Die Kritiker argumentieren, dass Trumps Engagement in der Kryptobranche, insbesondere die Einführung seines eigenen Memecoins kurz vor seiner potenziellen Amtseinführung im Januar 2025, einen klaren Interessenkonflikt darstellt. Da Trumps Unternehmen eine erhebliche Menge des Memecoins hält, gibt es Bedenken hinsichtlich der möglichen Nutzung des Präsidentenamtes für persönlichen Profit. Dies wirft wichtige ethische Fragen auf, die über die Krypto-Sphäre hinausgehen und die Integrität politischer Ämter betreffen.
Präsident Trumps Verbindungen zur Kryptobranche vertiefen sich. Er gründete World Liberty Financial mit Steve Witkoff, nun ein Botschafter des Weißen Hauses. Diese Verbindungen wecken parteiübergreifende Bedenken, da die Trump-Administration Stablecoin-Gesetze vorantreibt, während World Liberty Financial plant, solche Token auszugeben. Die Branche veranstaltet zudem am 1. Mai ein großes Spenden-Dinner für Trumps PAC mit einem Eintrittspreis von 1,5 Millionen US-Dollar pro Person, was die wachsende Nähe unterstreicht.
Das Dinner für TRUMP-Halter ist ein weiteres Beispiel für die Vermischung von Politik und Geschäft durch Präsident Trump. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, wirft aber ethische Fragen auf und verstärkt die Kritik. Die Zukunft des TRUMP-Memecoins und Trumps Krypto-Politik bleiben abzuwarten, prägen aber die Dynamik zwischen Politik, Geschäft und Technologie in den USA.