Die Insolvenz von FTX hat einen schmerzhaften Verlust aufgedeckt: Fast eine halbe Milliarde Dollar an potenziellen Gewinnen wurden durch den Verkauf einer Frühbeteiligung an Anysphere, dem Unternehmen hinter dem booming AI-Code-Editor Cursor, verspielt. Eine Geschichte über verpasste Chancen und exponentielles Wachstum.
Die Insolvenz des einst mächtigen Krypto-Exchanges FTX hinterlässt eine weitere bittere Spur des Bedauerns. Ein verheerender Verlust von fast einer halben Milliarde Dollar an potenziellen Gewinnen wurde nun enthüllt. Schuld daran ist der vorschnelle Verkauf einer frühen Beteiligung an Anysphere, dem Unternehmen hinter dem revolutionären AI-Code-Editor Cursor. Die Geschichte dieses epischen Fehlschlags im Angesicht des rasanten Aufstiegs von Anysphere ist ein warnendes Beispiel.
FTX-Konkursverwalter veräußerten die Anysphere-Beteiligung für den ursprünglichen Kaufpreis von 200.000 US-Dollar, unwissend des heutigen Wertes von rund 500 Millionen US-Dollar.
Im Jahr 2022 tätigte Alameda Research, der Handelszweig von FTX, eine strategische Frühinvestition: 200.000 Dollar flossen in die Seed-Runde von Anysphere. Zu diesem Zeitpunkt war Anysphere ein vielversprechendes, aber junges Startup, gegründet von vier talentierten MIT-Absolventen. Diese Investition hätte sich unter normalen Umständen zu einem goldenen Hafen für FTX entwickeln können. Doch die turbulenten Ereignisse rund um die FTX-Insolvenz änderten alles und führten zu einem schicksalhaften Verkauf.
Anysphere hat sich mit seinem AI-Code-Editor Cursor explosionsartig zum führenden Player im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz entwickelt. Cursor revolutioniert die Code-Entwicklung durch eine intuitive Split-Screen-Oberfläche und einen leistungsstarken AI-Chatbot. Komplexe Programmieraufgaben werden durch einfache natürliche Sprache automatisiert, Kontexte analysiert und Echtzeitänderungen ermöglicht. Diese bahnbrechende Funktionalität hat Cursor die Herzen vieler Entwickler eingebracht und seinen Aufstieg beschleunigt.
Die Finanzzahlen von Anysphere sprechen eine klare Sprache: Bis April 2025 sollen die jährlichen wiederkehrenden Einnahmen (ARR) auf beeindruckende 200 Millionen Dollar steigen. Dies macht Anysphere zu einem der am schnellsten wachsenden Software-Startups aller Zeiten. Diese beispiellose Einnahmendynamik war der Haupttreiber für den schwindelerregenden Anstieg der Unternehmensbewertung.
In einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde sammelte Anysphere gigantische 900 Millionen Dollar von renommierten Risikokapitalfirmen wie Thrive Capital, Andreessen Horowitz (a16z) und Accel ein. Diese Runde katapultierte die Bewertung von Anysphere auf atemberaubende 9 Milliarden Dollar. Nur wenige Monate zuvor, im Dezember 2023, lag die Bewertung nach einer 105-Millionen-Dollar-Runde noch bei 2,6 Milliarden Dollar. Eine mehr als Verdreifachung in kürzester Zeit.
Während Anysphere und Cursor Triumph auf Triumph feiern, blickt FTX aufgrund seiner Insolvenz und der erzwungenen Liquidation seiner Vermögenswerte auf einen bitteren Verlust. Die Konkursverwalter von FTX veräußerten die Beteiligung an Anysphere für den ursprünglichen Kaufpreis von 200.000 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie keine Kenntnis davon, dass diese Beteiligung heute einen Wert von rund 500 Millionen Dollar repräsentieren würde.
Dieser Verkauf ist ein ikonisches Beispiel für eine verpasste Chance und zeigt, wie vorschnelle Liquidationen in einem dynamischen Markt enorme Werte vernichten können.
Der Fall FTX und die Anysphere-Beteiligung sind ein lehrreiches Beispiel für die Risiken und enormen Chancen im schnelllebigen Tech-Startup-Markt. Während Anysphere und Cursor die Zukunft der KI-Entwicklung prägen, müssen FTX und seine Gläubiger den schwerwiegenden Verlust eines potenziellen halben Milliarde Dollars verkraften. Die Geschichte unterstreicht die Bedeutung von langfristiger Vision und strategischer Investitionsentscheidung in disruptiven Märkten.