Bitcoin & Elliott Wave: Ist die Rallye wirklich vorbei?

Die Elliott Wave Theorie ist wieder in aller Munde, wenn es um Bitcoins Zukunft geht. Experten analysieren die aktuellen Muster, um vorherzusagen, wo sich der Preis hinbewegt. Steht uns wirklich der nächste Bullenlauf bevor, oder lauern Gefahren?

Die Elliott Wave Theorie, eine technische Analysemethode, rückt erneut in den Fokus der Kryptowelt. Besonders die Analysen von Experten wie Tolimanu geben Einblick, wo sich Bitcoin im aktuellen Marktzyklus befinden könnte. Seine Interpretation deutet darauf hin, dass die Bullenrallye möglicherweise noch nicht am Ende ist und Bitcoin auf dem Weg zu neuen Höchstständen sein könnte. Die Theorie basiert auf dem Prinzip, dass Finanzmärkte in wellenförmigen Mustern schwingen, beeinflusst durch die Psychologie der Marktteilnehmer. Ein typisches Muster umfasst fünf aufwärts gerichtete Wellen, gefolgt von einer korrigierenden ABC-Welle.

Tolimanu betont, dass es wichtig ist, die langfristigen Unterstützungsniveaus im Auge zu behalten. Solange die aktuelle Korrektur diese nicht durchbricht, könnte sie die Basis für die nächste bullische Phase schaffen. Laut seiner Analyse könnte Bitcoin noch eine Korrektur bis auf 73.969 USD in der Wellenphase C erleben. Ein Halten über diesem Niveau sei entscheidend.

„Eine solche Rücknahme schafft typischerweise die Voraussetzungen für die nächste höhere bullische Phase, solange wichtige Unterstützungsniveaus nicht durchbrochen werden.“

Nicht alle Experten teilen Tolimanus Optimismus. Der technische Analyst Tony Severino sieht Bitcoin in einer prekären Position. Trotz des jüngsten Anstiegs befinde sich Bitcoin noch in einer bärischen Tendenz. Severino warnt, dass ein bärisches Kreuzen der täglichen Momentum-Linie den wöchentlichen bullischen Crossover verhindern könnte, was die wöchentliche LMACD unter Null ziehen würde.

Severino hebt auch die Bedeutung des Relative Strength Index (RSI) hervor. Der tägliche RSI von Bitcoin habe die Schwelle von 70 nicht überschreiten können, was als Trigger für bullische Impulse gilt. Das Scheitern bei 70 habe in der Vergangenheit zu heftigen Abwärtstrends geführt. Die RSI-Entwicklung in 2023 und 2024 während korrigierender Phasen unter 70 deutet für ihn auf eine anhaltende bärische Neigung hin.

Analyst Titan of Crypto betrachtet zudem die CME-Futures-Gaps. Aktuell könnte Bitcoin die Gaps sowohl unter als auch über dem aktuellen Preis schließen. Der Gap nach oben liegt zwischen 96.480 USD und 97.300 USD, nach unten zwischen 91.990 USD und 93.400 USD. Es sei möglich, dass Bitcoin zuerst den unteren Gap füllt. Die nächste wichtige Unterstützung sieht er beim täglichen Fair Value Gap um 90.000 USD, von wo ein Aufprall zu erwarten sei. Das potenzielle Ziel dieses Aufpralls könnte bei etwa 102.096 USD liegen.

Die Elliott Wave Theorie deutet insgesamt auf einen neuen Markthöchststand für den Kryptomarkt hin, getrieben durch impulsive Wellen und Fibonacci-Unterstützungen. Prognosen reichen bis zu einer Marktkapitalisierung von 9 Billionen USD bis Mitte 2025, angeführt von Bitcoin. Es gibt jedoch auch das Risiko von Rückschlägen. Makroökonomische Faktoren, inklusive Korrekturen an Aktienmärkten, könnten einen Crash auslösen, der Bitcoin auf etwa 52.000 USD fallen ließe.

Analysten raten zur Vorsicht und zum Einsatz von Risikomanagementstrategien angesichts potenzieller Rückschläge. Erhöhte Volatilität während wichtiger Übergangsphasen könnte auch Chancen für kurzfristige Trades bieten.

Zusammenfassend liefert die Elliott Wave Theorie wertvolle Einblicke. Während einige Analysten wie Tolimanu optimistisch sind und neue Höchststände erwarten, warnen andere wie Tony Severino vor anhaltenden Risiken. Die Beobachtung von CME-Futures-Gaps und wichtigen Unterstützungsniveaus ist für die Vorhersage zukünftiger Bewegungen unerlässlich. Die Bullenrallye scheint nach dieser Theorie nicht vorbei, doch Wachsamkeit bezüglich Unterstützungsniveaus und makroökonomischer Einflüsse bleibt entscheidend für die Navigation im Kryptomarkt.