Der 8. Mai 2025 war ein Tag voller bedeutender Entwicklungen in der Kryptowelt. Coinbase kündigte eine Milliarden-Übernahme an, Arizona schafft einen Bitcoin-Reservefonds und Robinhood plant eine Blockchain für tokenisierte Wertpapiere in Europa – Zeichen einer zunehmend globalen und institutionalisierten Krypto-Landschaft.
Der 8. Mai 2025 brachte gleich mehrere wegweisende Nachrichten für die Krypto-Industrie. Die größte US-Kryptobörse Coinbase kündigte eine spektakuläre Übernahme an, der Staat Arizona etabliert einen Bitcoin-Reservefonds und Robinhood, der beliebte Finanzbroker, plant eine eigene Blockchain für den europäischen Markt, die tokenisierte Wertpapiere ermöglichen soll. Diese Entwicklungen zeigen die fortschreitende Institutionalisierung und globale Expansion von Krypto-Assets.
In einem der größten Deals der Krypto-Geschichte hat Coinbase Global zugestimmt, Deribit zu übernehmen. Deribit gilt als weltweit führende Plattform für Bitcoin- und Ether-Optionen. Die Akquisition beläuft sich auf rund 2,9 Milliarden US-Dollar, aufgeteilt in 700 Millionen Dollar Bargeld und 11 Millionen Aktien der Coinbase Class A common stock, unter Vorbehalt üblicher Anpassungen.
Mit Deribits starker Präsenz und professioneller Kundenbasis unternimmt Coinbase ihren bisher größten Schritt, um unsere internationale Wachstumsstrategie zu beschleunigen.
Greg Tusar, Vice President of Institutional Product bei Coinbase, betonte die strategische Bedeutung der Übernahme für die internationale Expansion von Coinbase. Deribit, aktuell in Dubai lizenziert, wird seine Lizenz im Rahmen der Transaktion an Coinbase übertragen. Berichte über potenzielle Gespräche zwischen den Unternehmen und den Regulierungsbehörden in Dubai kursierten bereits im März. Die Übernahme ist von regulatorischen Genehmigungen abhängig und soll bis Jahresende abgeschlossen sein.
Diese Akquisition reiht sich ein in Coinbases Historie strategischer Käufe. Zuvor wurden bereits Unternehmen wie Xapo (jetzt Coinbase Custody), Tagomi (jetzt Coinbase Prime) und FairX (transformiert in Coinbase Derivatives Exchange) übernommen. Auch One River Digital ist nun Teil von Coinbase Asset Management. Solche Schritte unterstreichen Coinbases Bestreben, sein Angebot und seine globale Reichweite kontinuierlich auszubauen.
Parallel dazu gab es wichtige regulatorische Neuigkeiten aus den USA. Am 7. Mai 2025 unterzeichnete Arizonas Gouverneurin Katie Hobbs ein Gesetz, das die Einrichtung eines „Bitcoin and Digital Assets Reserve Fund“ ermöglicht. In diesen Fonds sollen unbeanspruchte Kryptowährungen fließen, die mindestens drei Jahre ruhend geblieben sind. Das Gesetz, House Bill 2749, erlaubt den staatlichen Treuhändern sogar, diese Assets zu staken, um Belohnungen oder Airdrops zu erhalten.
Das Gesetz stellt sicher, dass Arizona keinen Wert auf dem Tisch liegen lässt.
Der texanische Gesetzgeber unternahm ebenfalls Schritte. Ein Ausschuss des texanischen Abgeordnetenhauses verabschiedete mit 9 zu 4 Stimmen einen ähnlichen Gesetzentwurf zur Schaffung eines Bitcoin-Reservefonds. Dieser Vorschlag muss nun noch eine Abstimmung im Plenum bestehen, bevor er Gouverneur Greg Abbott zur Unterzeichnung vorgelegt werden kann. Diese Entwicklungen in Arizona und Texas deuten auf ein wachsendes Interesse von US-Bundesstaaten an digitalen Assets hin.
Auch Robinhood ist aktiv im europäischen Raum. Laut Bloomberg plant der Finanztechnologie-Broker die Entwicklung einer Blockchain, um es Einzelanlegern in Europa zu ermöglichen, US-Wertpapiere zu handeln. Ziel ist die Expansion der lokalen Präsenz durch das Angebot tokenisierter Wertpapiere wie Aktien. Tokenisierung wandelt reale Vermögenswerte in digitale Token auf einer Blockchain um, was Vorteile wie geringere Kosten und schnellere Abwicklung bieten kann.