Krypto-Regulierung: SEC-Chefin kritisiert ETF-Stau!

SEC Commissioner Hester Peirce äußert deutliche Kritik am langwierigen Genehmigungsprozess für Spot Bitcoin ETFs. Sie spricht von verpassten Chancen und der Notwendigkeit regulatorischer Klarheit, um Innovationen im Krypto-Sektor nicht weiter zu behindern.

In einer jüngsten Entwicklung innerhalb der regulativen Landschaft der Kryptowährungsmärkte hat Hester Peirce, die Leiterin der Crypto Task Force der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC), scharfe Kritik am jahrelangen Prozess der Genehmigung von spot Bitcoin Exchange-Traded Funds (ETFs) geäußert. Peirce betonte die Notwendigkeit von Geduld bei den anhaltenden regulatorischen Verzögerungen und gab Einblicke in die Hintergründe und die zukünftigen Perspektiven der Krypto-Regulierung.

Die Genehmigung von spot Bitcoin ETFs hat sich über mehr als ein Jahrzehnt hingezogen, was nach den Worten von Commissioner Peirce ein klarer Hinweis auf die Ineffizienz des bestehenden Systems ist. Sie kritisierte die SEC dafür, dass sie ihre Vorurteile gegenüber dem zugrunde liegenden Vermögenswert, den Bitcoin darstellt, nicht überwunden habe. Dies zeige eine verpasste Chance im Umgang mit innovativen Finanzprodukten. Die regulatorische Blockade sei unnötig lang gewesen und habe den Fortschritt behindert.

Wir haben über ein Jahrzehnt lang Gelegenheiten verpasst, unsere Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen. Hätten wir die gleichen Standards angewendet, die wir für andere Rohstoff-basierte ETPs verwenden, könnten wir diese Produkte bereits vor Jahren genehmigen.

Diese Verzögerungen seien vor allem auf die Befürchtungen zurückzuführen, dass der Bitcoin-Markt noch unreif und anfällig für Manipulationen sei. Erst nach einer gerichtlichen Rüge und der Feststellung, dass die Preise auf dem CME Bitcoin-Futures-Markt und den Spot-Bitcoin-Märkten über zwei Jahre hinweg stark korreliert waren, genehmigte die SEC die Handelbarkeit von Bitcoin-Futures-ETPs, die unter dem Securities Act von 1933 registriert sind. Ein langwieriger Weg zu notwendiger Klarheit.

Commissioner Peirce unterstrich die Bedeutung von Klarheit und Vorhersehbarkeit in der Regulierung von Kryptowährungen. Sie betonte, dass die langjährige Unsicherheit für Unternehmen und Innovatoren im U.S.-Markt eine erhebliche Hürde darstellt. Die Angst vor SEC-Enforcement-Diskussionen habe Innovationen ausgebremst. Die jüngste Ernennung von Paul Atkins als neuer SEC-Vorsitzender hat neue Hoffnungen auf eine beschleunigte Klärung der regulatorischen Rahmenbedingungen geweckt und die Wichtigkeit des Sektors hervorgehoben.

Ein zentrales Thema in den Diskussionen um Krypto-Regulierungen ist die Genehmigung eines Bitcoin ETFs. Commissioner Peirce äußerte sich bereits 2021 vorsichtig optimistisch bezüglich der Zulassung eines solchen ETFs in den USA. Sie sei überzeugt, dass der ETF kommen werde, aber dass die SEC an diesem Punkt bereits zu lange gezögert habe. Die Notwendigkeit einer klaren Entscheidung wird immer deutlicher.

Die SEC steht derzeit vor einer Flut von Anträgen für Bitcoin ETFs, darunter der Valkyrie Digital Assets ETF, der Wise Origin Bitcoin Trust von Fidelity und der VanEck Bitcoin ETF. Die Kommission hat Interessierte aufgefordert, Kommentare zu den vorgeschlagenen Regeländerungen abzugeben. Dies zeigt, dass der Prozess, wenn auch langsam, voranschreitet. Peirce betont die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen der SEC und dem privaten Sektor, um die regulatorischen Herausforderungen zu meistern.

Die private Sektor-Zusammenarbeit ist entscheidend, um die regulatorischen Herausforderungen zu lösen. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Regulierungen konsistent sind und nicht von Fall zu Fall variieren. Regulierung durch Enforcement ist nicht nachhaltig und schadet der Innovation.

Trotz der Kritik an den bestehenden Prozessen sieht Commissioner Peirce eine positive Entwicklung in der Regulierung von Kryptowährungen. Die jüngsten Schritte der SEC deuten darauf hin, dass der Weg zu einer klareren und vorhersehbareren Regulierungslandschaft geebnet wird. Die Verantwortung der Regulierungsbehörden sei mit dem Wachstum des Krypto-Marktes gestiegen. Geduld bleibt gefragt, während die SEC versucht, Innovation zu fördern und Anlegerschutz zu gewährleisten.