Ein US-Gericht hat in der FTX-Sammelklage weitgehend zugunsten von Prominenten wie Tom Brady und Larry David entschieden. Die meisten Anschuldigungen gegen die Stars, die für die kollabierte Krypto-Börse warben, wurden abgewiesen. Erfahrt, was diese Entscheidung für die Haftung von Influencern im Krypto-Space bedeutet.
Ein US-Bundesgericht hat kürzlich die meisten Anschuldigungen gegen Prominente wie Tom Brady und Larry David abgewiesen, die den zusammengebrochenen Krypto-Exchange FTX beworben hatten. Dies ist ein signifikanter Schritt in einem komplexen Rechtsstreit, der die Haftung von Celebs für die von ihnen beworbenen Finanzdienstleistungen beleuchtet. Der Fall wirft fundamentale Fragen zur Verantwortung im Bereich der digitalen Vermögenswerte und der Influencer-Werbung auf.
FTX, einst ein Gigant unter den Kryptowährungsplattformen, kollabierte im November 2022 spektakulär. Es wurde aufgedeckt, dass Kundengelder von CEO Sam Bankman-Fried heimlich für riskante Alameda Research Wetten verwendet und die Mittel zwischen den Entitäten vermischt wurden, was zu einem massiven Liquiditätsengpass führte.
Kläger werfen den Prominenten vor, durch ihre Werbung Investoren in die Irre geführt und zur Investition in FTX verleitet zu haben.
Vier Tage nach der Insolvenzanmeldung reichten ehemalige Investoren eine Sammelklage gegen elf Athleten und Prominente ein, die FTX beworben hatten. Darunter Namen wie der NFL-Superstar Tom Brady und der Komiker Larry David. Die Klage, die auch Sam Bankman-Fried umfasst, fordert Schadensersatz in Milliardenhöhe. Die Kläger, US-Investoren mit Ertragskonten bei FTX, behaupteten, durch irreführende Werbung angelockt worden zu sein, wobei Gelder an verbundene Unternehmen flossen, um Liquidität vorzutäuschen.
Die zentrale Frage ist, ob diese Prominenten wussten oder wissen mussten, dass FTX unsolide operierte. Dies ist ein ungewöhnlicher juristischer Ansatz, da Prominente selten für das Versagen einer Finanzdienstleistung haftbar gemacht werden. Die gerichtliche Entscheidung, die meisten Anschuldigungen abzuweisen, erfolgte, weil die Kläger keine ausreichenden Beweise für eine aktive Beteiligung oder Kenntnis der Celebs vorlegen konnten.
Das Gericht entschied, dass die hohe Beweislast für Verschwörung oder Betrug noch nicht erreicht wurde.
Diese Entscheidung hat weitreichende Implikationen für die Rolle von Prominenten bei der Bewerbung von Finanzprodukten. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, die Haftung sorgfältig abzuwägen, trotz des erheblichen Einflusses, den Celebs ausüben. Für Tom Brady, Larry David und andere bedeutet dies eine vorläufige Entlastung, doch der Rechtsstreit ist noch nicht beendet. Es bleibt abzuwarten, ob neue Beweise vorgelegt werden können.
Der FTX-Fall wirft kritische Fragen zur Verantwortung und Haftung von Prominenten in der Finanzwerbung auf. Obwohl die jüngste Entscheidung einen Teil der Vorwürfe entkräftet hat, bleibt der Fall ein prägnantes Beispiel für die Komplexität und Risiken der Bewerbung von Finanzdienstleistungen. Zukünftige Fälle könnten hoffentlich zu einer klareren Definition von Grenzen und Verantwortlichkeiten führen, um alle Beteiligten besser zu schützen.