Handelsgespräche USA-China: Hoffnungsschimmer?

Das Weiße Haus vermeldet „erhebliche Fortschritte“ in den Handelsgesprächen mit China, doch die Details bleiben unter Verschluss. Während US-Minister von produktiven Treffen sprechen, herrscht an den Märkten weiterhin spürbare Unsicherheit. Dies kommt nach Monaten intensiver Handelsspannungen und wechselhafter Tariffpolitik.

In einer aktuellen Pressemitteilung gab das Weiße Haus „erhebliche Fortschritte“ in den Handelsgesprächen mit China bekannt. Trotz dieser Äußerungen vom 11. Mai 2025 bleibt die Investorengemeinschaft in Unsicherheit, da noch kein offizieller Vertrag vorliegt. Die produktiven Gespräche fanden in Genf unter Vermittlung der Schweiz statt, doch die Geheimhaltung der Details nährt weiterhin Spekulationen.

Ich bin erfreut, berichten zu können, dass wir erhebliche Fortschritte in den sehr wichtigen Handelsgesprächen zwischen den Vereinigten Staaten und China gemacht haben.

US-Finanzminister Scott Bessent und Handelsbeauftragter Jamieson Greer bestätigten die positive Entwicklung, hielten sich aber bezüglich des Vertragsinhalts bedeckt. Bessent vermied explizit das Wort „Vertrag“, was die Nervosität der Märkte unterstreicht. Greer betonte die schnelle Einigung als Indikator dafür, dass die Differenzen möglicherweise geringer waren als ursprünglich angenommen.

Greer verwies auf das enorme Handelsdefizit der USA von 1,2 Billionen US-Dollar, das Präsident Trump zum Ausrufen eines nationalen Notstands und zur Verhängung von Zöllen veranlasste. Er äußerte die Hoffnung, dass ein abgeschlossener Vertrag dazu beitragen wird, diese kritische Situation zu entschärfen. Die Handelsspannungen hatten sich im April 2025 mit wechselseitigen Zollerhöhungen auf bis zu 84 Prozent verschärft.

Es ist wichtig zu verstehen, wie schnell wir zu einer Einigung gelangt sind, was darauf hinweist, dass die Unterschiede vielleicht nicht so groß waren, wie gedacht.

Die Eskalation der Tariffpolitik der Trump-Administration, einschließlich kurzfristiger Ausnahmen und deren Rücknahme, hat die Finanzmärkte stark belastet und zu erheblicher Volatilität geführt. Trotz teilweiser Erholung digitaler Vermögenswerte und traditioneller Märkte, bleibt die fundamentale Unsicherheit bestehen, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf Inflation und die breite Ökonomie, so Greg McBride von Bankrate.

Die Nachricht von den „erheblichen Fortschritten“ löste an den Märkten erste positive Reaktionen aus. Aktien von stark betroffenen Unternehmen wie Nvidia (+6%) und AMD (+1%) verzeichneten Kursgewinne. Diese Marktbewegungen spiegeln die Hoffnung auf Entspannung und mehr Stabilität wider, sollten die Handelsspannungen tatsächlich nachlassen. Die Investoraufmerksamkeit richtet sich nun auf die bevorstehende offizielle Bekanntgabe weiterer Details.