Ein rechtlicher Sturm braut sich um Caitlyn Jenners $JENNER Meme Coin zusammen. Eine Klage wegen Wertpapierbetrugs wurde jüngst abgewiesen – aber nicht wegen mangelnder Substanz. Was bedeutet die Gerichtsentscheidung und wie geht es in diesem brisannten Krypto-Fall weiter?
Der $JENNER-Token, ein Memecoin auf Solana und später Ethereum, sorgte für erhebliche Kontroversen. Kurz nach dem Launch warfen Caitlyn Jenner und andere Beteiligte dem Collaborator Sahil Arora vor, sie betrogen zu haben. Dies führte zu Unsicherheit unter den Investoren und einem späteren Relauch auf Ethereum. Die Volatilität und die unklaren Umstände rund um den Token-Launch waren frühe Warnzeichen.
Die Klage beschuldigte Caitlyn Jenner und ihre Managerin, Investoren durch falsche Aussagen zum Kauf des unregistrierten Tokens angestiftet zu haben.
Naeem Azad und Mihai Caluseru reichten eine proposed class-action Klage in Kalifornien ein. Sie beschuldigten Jenner und ihre Managerin Sophia Hutchins, Investoren in den USA und im Ausland durch falsche und irreführende Aussagen zum Kauf des unregistrierten $JENNER-Tokens verleitet zu haben. Die Kläger gaben an, über 56.000 USD Verlust erlitten zu haben und hätten ohne Jenners Aussagen nicht investiert. Ein Kernpunkt war die fehlende Registrierung des Tokens bei der SEC.
Der Wert des $JENNER-Tokens erlebte einen rapiden Absturz. Vom Höchststand von fast 7,5 Millionen USD fiel der Marktwert auf etwa 170.000 USD. Zum Zeitpunkt der Klage notierte der Preis bei einem Allzeittief, mit einem täglichen Handelsvolumen von lediglich 1,80 USD. Dieser Kursverfall spiegelte das schwindende Vertrauen der Anleger wider und unterstrich die Risiken von Meme-Coin-Investitionen.
Caitlyn Jenner bezeichnete die Vorwürfe als „grundlos“. Sie appellierte in einem Tweet an die Öffentlichkeit und erklärte, dass die Klage „weite Auswirkungen auf die Krypto-Community“ haben werde. Jenner versuchte, einen Rechtsverteidigungsfonds zu gründen, um die Kosten zu decken, was weitere Kritik hervorrief. Ihre öffentliche Reaktion und der Versuch, Spenden zu sammeln, wurden von vielen skeptisch betrachtet.
Das Bundesgericht wies die Klage wegen fehlender US-Jurisdiktion ab – ein vorläufiger Rückschlag, aber nicht das Ende des Falls.
Das Bundesgericht wies die Klage nicht wegen mangelnder Beweise ab, sondern aufgrund fehlender US-Jurisdiktion. Dies bedeutet, dass die Kläger den Fall nicht in den USA weiterverfolgen können, jedoch die Option haben, eine geänderte Klage einzureichen, die die juristischen Bedenken bezüglich der Zuständigkeit adressiert. Die Entscheidung des Gerichts betont die komplexen rechtlichen Hürden bei grenzüberschreitenden Krypto-Klagen.
Die rechtliche Landschaft für Kryptowährungen bleibt im Fluss. Die SEC betrachtet viele Kryptowährungen als Sicherheiten, die registriert werden müssen. Die Nicht-Registrierung des $JENNER-Tokens war ein zentraler Punkt der Klage und unterstreicht die Notwendigkeit klarer regulatorischer Rahmenbedingungen. Dieser Fall beleuchtet die rechtlichen Risiken für Prominente und Projekte, die in den Meme-Coin-Bereich vordringen.