Die Grenzen zwischen Black Mirror-Fiktion und Realität verschwimmen. Ein neues Projekt bringt das KI-gesteuerte Reputationssystem der Serie in die Welt des Web3. Erfahre, wie deine digitalen Interaktionen plötzlich über dein Ansehen und deine Belohnungen entscheiden.
Die Sci-Fi-Serie Black Mirror zeichnet dunkle Bilder technologischer Zukunft. Besonders die Folge „Nosedive“ mit ihrem KI-gesteuerten Sozialsystem, das jeden bewertet, hinterließ Eindruck. Heute verschwimmen die Grenzen, da Projekte wie die „Black Mirror Experience“ genau solche Szenarien mit Blockchain-Technologie realisieren. Eine Welt, in der jede digitale Interaktion dein Ansehen prägt und über Belohnungen oder Einschränkungen entscheidet, ist nicht mehr nur Fiktion, sondern rückt durch Web3-Anwendungen näher an die Realität.
Inspiriert von „Nosedive“, bringt die Black Mirror Experience das dystopische Reputationssystem in die Realität. Sie nutzt Blockchain und KI, um dein Verhalten zu bewerten.
Technisch basiert das Projekt auf dem KOR-Protokoll. Es bewertet soziale und blockchainbasierte Aktivitäten mittels AI. Dein digitales Verhalten wird in echte Web3-Belohnungen oder Strafen umgewandelt. Entwickelt wurde das System von führenden Akteuren aus Gaming und Blockchain-Technologie, darunter Animoca, Niantic und Avalanche. Diese Kooperation unterstreicht die Ernsthaftigkeit und das Potenzial der Umsetzung.
Kernstück ist Iris, eine KI, die dein Online-Verhalten – Posts, Follows, Blockchain-Transaktionen – analysiert und eine Reputationsbewertung zuweist. Du verbindest einfach dein Krypto-Wallet und X-Konto.
Deine Bewertung ist mehr als eine Zahl. Sie entscheidet über Token-Airdrops, frühen Zugang zu Funktionen oder Stimmrechte. Eine niedrige Bewertung kann dich ausschließen. Jeder erhält eine soziale ID-Karte und ein NFT, das deine Bewertung und deinen digitalen Fußabdruck protokolliert. Dieses NFT verfolgt Verhalten durch positive Abzeichen und negative „Flecken“, schaffend eine transparente Prüfungsliste.
Die soziale ID-Karte fungiert als tragbares Web3-Identitätsdokument und Onchain-Pass. So trägst du deine Reputation über das gesamte Ökosystem. Iris bewertet Handel, Beteiligung in Gemeinschaften oder Posts, um echte Beiträger von Trollen zu unterscheiden.
Die Blockchain dient als Rückgrat. Jede Aktion wird im Ledger eingetragen. Deine Bewertung wird durch Smart Contracts berechnet, nicht durch eine verborgene Autorität.
Trotz des Interesses und über 13.000 beanspruchten IDs gibt es Bedenken. Das System benötigt Zugang zu deinen Daten, was Datenschutzfragen aufwirft. Wer überwacht? Wie werden Daten gespeichert? Was bei Missbrauch? Auch algorithmische Voreingenommenheit ist ein Risiko. Wer definiert „gutes“ Verhalten? Algorithmen könnten Nuancen übersehen oder bestehende Trennungen verstärken.
Realweltliche Parallelen wie Chinas soziales Kreditsystem zeigen, wie Reputations-Technologie die Zukunft beeinflussen kann. Die Black Mirror Experience ist ein Spiel, aber sie deutet auf mögliche Entwicklungen hin.