Krypto-Betrug: Cred-Manager gestehen Schuld!

Schockierende Entwicklungen im Fall des insolventen Krypto-Kreditegebers Cred: Zwei ehemalige Spitzenmanager haben sich der Wire-Fraud schuldig bekannt. Sie gaben zu, Kunden durch falsche Angaben getäuscht zu haben, was zu Millionenverlusten führte.

In einem schockierenden Fall im Krypto-Sektor haben zwei ehemalige Top-Manager des insolventen Krypto-Kreditegebers Cred vor Gericht ein Geständnis abgelegt. Daniel Schatt, der ehemalige CEO, und Joseph Podulka, der ehemalige CFO, räumten vor einem kalifornischen Bezirksgericht ihre Schuld an Wire-Fraud ein. Sie gaben zu, Kunden gezielt durch falsche Angaben getäuscht zu haben, um sie zur Einzahlung von US-Dollar und digitalen Währungen bei Cred zu bewegen. Dieser Fall wirft ein dunkles Licht auf die Praktiken in der Branche.

Die Angeklagten räumten ein, selektiv positive Informationen präsentiert und negative Nachrichten verschwiegen zu haben, um Kunden zur Kreditvergabe zu verleiten.

Die rechtlichen Konsequenzen sind gravierend. Die Wire-Fraud kann mit bis zu 20 Jahren Haft und erheblichen Geldstrafen geahndet werden. Richter William Alsup hat den Urteilstermin für den 26. August angesetzt. Die Staatsanwälte haben bereits deutliche Haftstrafen von bis zu 72 Monaten für Schatt und bis zu 62 Monaten für Podulka vorgeschlagen. Ursprünglich sahen sich beide mit 13 Anklagen wegen Wire-Fraud und Geldwäsche konfrontiert.

Als Cred im November 2020 Insolvenz anmeldete, erlitten die Kunden massive Verluste von bis zu 150 Millionen Dollar. Obwohl die Vermögenswerte von Cred im Mai 2024 einen Marktwert von über 783 Millionen Dollar erreichten, stimmten die Angeklagten in der Plea-Vereinbarung zu, dass ihre Handlungen zu Verlusten zwischen 65 Millionen und 150 Millionen Dollar für die Nutzer geführt hatten. Ein bitteres Erwachen für viele Anleger.

Neben Schatt und Podulka wurde auch James Alexander, der ehemalige Chief Commercial Officer, angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Führungskräften vor, Kunden vorsätzlich getäuscht zu haben. Sie sollen verschwiegen haben, dass das Kreditbuch stark von der chinesischen Firma MoKredit abhängig war, die unbesicherte Mikrokredite vergab, während Cred fälschlicherweise behauptete, nur besicherte Kredite zu vergeben und alle Krypto-Investitionen abzusichern.

Dieser Fall ist ein weiteres Beispiel für die dringende Notwendigkeit einer strengeren Regulierung im Krypto-Sektor, um Anleger besser zu schützen.

Auch nach dem Bitcoin-Crash im März 2020, der Cred in finanzielle Schwierigkeiten brachte, suchten die drei Führungskräfte angeblich weiterhin nach neuen Kunden und spielten die Risiken herunter. Erst als Cred im November 2020 Insolvenz anmeldete, wurden die gravierenden Folgen öffentlich und zahlreiche Nutzer äußerten in sozialen Medien ihre Sorgen über die Sicherheit ihrer Gelder.

Der Fall Cred ist kein Einzelfall in der Krypto-Branche. Erst kürzlich wurde Alex Mashinsky, der ehemalige CEO von Celsius, zu 12 Jahren Haft verurteilt. Auch Travis Ford, Mitgründer von Wolf Capital, bekannte sich der Verschwörung zum Wire-Fraud schuldig. Diese Fälle zeigen, dass die Justizbehörden konsequent gegen Betrug vorgehen und versuchen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Plea-Vereinbarungen und die bevorstehenden Urteile gegen Schatt und Podulka senden ein starkes Signal an andere Unternehmen und Führungskräfte im Krypto-Sektor. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, ethische und rechtliche Grenzen zu respektieren und transparent mit Kunden umzugehen. Für die Betroffenen und die breitere Krypto-Gemeinschaft bleibt die Hoffnung, dass solche Fälle zu einer erhöhten Transparenz und Sicherheit in diesem dynamischen Bereich führen werden.