Die Krypto-Welt ist in Aufruhr: Ein neuer Token namens Eric Trump schoss in 24 Stunden um über 6.000% in die Höhe. Doch ist dieser Hype eine echte Chance oder eine klassische Solana-Falle? On-Chain-Daten deuten auf ernste Warnsignale hin.
In den letzten Tagen sorgte ein neuer Token namens Eric Trump für Aufsehen. Am 16. Mai via Pump.fun gelauncht, schoss der Wert innerhalb von nur 24 Stunden um spektakuläre 6.200% in die Höhe. Solche rasanten Anstiege wecken Begehrlichkeiten bei Tradern, die auf schnelle Gewinne aus sind. Doch hinter diesem Hype verbergen sich oft Warnsignale, die einer genaueren Untersuchung bedürfen, insbesondere bei neuen Token auf Netzwerken wie Solana. Die schnelle Wertsteigerung zog sofort die Aufmerksamkeit der Krypto-Community auf sich, doch die zugrundeliegenden Strukturen offenbaren potentielle Gefahren.
On-Chain-Detektive haben festgestellt, dass mehr als 80% der Tokenversorgung in nur zehn Wallets geparkt sind. Diese Art der Konzentration ist oft ein Indikator für eine potenzielle Falle.
Die Konzentration von über 80% der Token in lediglich zehn Wallets ist ein klares Warnsignal. Diese sogenannte „Wallet-Konzentration“ ist ein typisches Muster, das oft einem potenziellen Rug Pull vorausgeht. Insider halten den Großteil der Coins und können diese jederzeit massenhaft auf den Markt werfen, was einen plötzlichen Preissturz auslöst. Kleinanleger bleiben dann auf erheblichen Verlusten sitzen. Diese Struktur minimiert das Risiko für die Initiatoren und maximiert das Risiko für späte Käufer. Das schnelle Erreichen einer Marktkapitalisierung von 140 Millionen USD allein durch Hype, untermauert durch solch eine Token-Verteilung, birgt enorme Risiken.
Die Verwendung eines bekannten Namens, insbesondere eines politischen, kann eine schnelle Möglichkeit sein, Aufmerksamkeit zu erregen. Der Eric Trump Token ist ein Beispiel dafür, wie solche Taktiken eingesetzt werden können.
Die Ausbeutung politischer Namen ist eine bewährte Methode, um schnell Aufmerksamkeit zu generieren und Hype zu schüren. Der Eric Trump Token nutzt diese Taktik. Berichte von Bubblemaps und On-Chain-Analysten weisen auf verdächtige Verbindungen zwischen Wallets auf Solana hin. Adressen wie „jv7d“ zeigen Muster, die auf betrügerische Absichten hindeuten. Wenn Insider die Mehrheit der Coins kontrollieren, können sie jederzeit „dumpen“ und Retail-Investoren mit den Verlusten zurücklassen. Diese Praktik ist nicht neu, zeigt aber, wie vertrauen ausgenutzt wird.
Eine Cluster-Analyse zeigte, dass die Top 250 Halter des Eric Trump Tokens durch eine Handvoll Adressen miteinander verbunden sind. Diese Muster ähneln dem WOLF-Token, der von 42 Millionen auf fast null fiel.
Das Phänomen der Nachahmer-Token ist ebenfalls besorgniserregend. Derselbe Wallet, bekannt als „BjTm“, der den ursprünglichen Eric Trump Token startete, hat bereits drei weitere Eric Trump Tokens ins Leben gerufen, die kurz nach dem Launch wieder verschwanden. Laut Daten wurden über 736 Imitationstoken in den offiziellen Trump-Wallet-Raum gedrängt. Davon nutzen 192 Trump-Familiennamen. Sogar Elon Musks Name taucht in Dutzenden dieser dubiosen Token auf. Dies zeigt die Leichtigkeit und Skrupellosigkeit, mit der solche Schemas umgesetzt werden.
Politische Namensausbeutung ist ein globales Problem. Im April wurde das verifizierte X-Konto einer britischen Abgeordneten gehackt, um ein gefälschtes Solana-Token zu bewerben. Solche Vorfälle zeigen, wie vertrauenswürdige Kanäle kompromittiert werden, um Anleger zu täuschen. Analysten raten daher zur extremen Vorsicht, wenn ein Token ohne klare fundamentale Unterstützung und mit hoher Wallet-Konzentration schnell im Wert steigt.