Strategy kauft 765 Mio. USD Bitcoin, Klage droht

Strategy, der größte corporate Bitcoin-Inhaber, hat erneut massiv investiert und 765 Millionen USD in Bitcoin gesteckt. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen einer ernsthaften Sammelklage gegenüber. Erfahrt hier die Details zu den jüngsten Käufen und den rechtlichen Herausforderungen.

In einer aktuellen Mitteilung vom 19. Mai gab Strategy, ehemals MicroStrategy und größter corporate Halter von Bitcoin, eine signifikante Investition bekannt: fast 765 Millionen USD in Bitcoin. Diese Transaktion erfolgte zu einem Durchschnittspreis von knapp unter 103.500 USD pro Coin. Parallel dazu sieht sich das Unternehmen mit einer Sammelklage konfrontiert, was die aktuellen Entwicklungen um Strategy besonders vielschichtig macht. Die rechtlichen Herausforderungen stehen im Kontrast zu den ambitionierten finanziellen Zielen des Unternehmens.

Strategy hat erneut massiv in Bitcoin investiert und hält nun insgesamt 576.230 BTC mit einem unrealisierten Gewinn von 19,2 Milliarden USD.

Bis zum 18. Mai hielt Strategy insgesamt 576.230 BTC, erworben für rund 40,18 Milliarden USD, was einem Durchschnittspreis von 69.726 USD pro Coin entspricht. Bei einem aktuellen Bitcoin-Preis von etwa 102.615 USD sind die Gesamtholdings auf über 59,2 Milliarden USD bewertet. Dies resultiert in einem beeindruckenden unrealisierten Gewinn von 19,2 Milliarden USD oder 47% gegenüber den ursprünglichen Anschaffungskosten. Diese Zahlen untermauern die aggressive und langfristig ausgerichtete Bitcoin-Strategie des Unternehmens und zeigen, dass sich die bisherigen Investitionen rentiert haben.

Die jüngsten Käufe tragen signifikant zu den beeindruckenden finanziellen Ergebnissen von Strategy bei. Das Unternehmen verzeichnete für das laufende Jahr eine Bitcoin-Rendite (BTC Yield) von 16,3%. Bereits im ersten Quartal 2025 erreichte Strategy eine BTC-Rendite von 13,7% und erfüllte damit über 90% ihres ursprünglichen Jahresziels. Angesichts dieses Erfolgs hat das Unternehmen seine Ziele für 2025 angehoben: die BTC-Rendite soll nun 25% und der BTC-Gewinn 15 Milliarden USD erreichen. Diese ambitionierten Zielanpassungen signalisieren großes Vertrauen in die zukünftige Entwicklung von Bitcoin.

Neben den positiven Finanznachrichten muss sich Strategy jedoch auch ernsthaften rechtlichen Herausforderungen stellen. Laut einer SEC-Meldung vom 19. Mai wurde eine Sammelklage gegen das Unternehmen eingereicht. Die Klage richtet sich im US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk von Virginia gegen die Führungskräfte von Strategy, einschließlich Executive Chairman Michael Saylor, Präsident und CEO Phong Le sowie Executive Vice President und CFO Andrew Kang. Dies unterstreicht das erhöhte regulatorische und juristische Risiko im Umgang mit großen Krypto-Positionen.

Die Sammelklage wirft Führungskräften von Strategy vor, falsche oder irreführende Aussagen zur Profitabilität der Bitcoin-Strategie gemacht und Risiken verschwiegen zu haben.

Die Kläger behaupten, dass die Beklagten gegen Section 10(b) des Securities Exchange Act von 1934 und Rule 10b-5 sowie gegen Section 20(a) verstoßen haben. Konkret wird ihnen vorgeworfen, falsche und/oder irreführende Aussagen bezüglich der erwarteten Profitabilität ihrer Bitcoin-fokussierten Investitionsstrategie gemacht zu haben. Zudem sollen sie relevante Informationen hinsichtlich der mit der Volatilität von Bitcoin verbundenen Risiken nicht offengelegt haben. Diese Vorwürfe könnten, sollten sie sich bewahrheiten, erhebliche Folgen für das Unternehmen und seine Führungsriege haben und werfen ein Schlaglicht auf die transparente Kommunikation von Risiken bei Krypto-Investitionen.

Die aktuellen Entwicklungen spiegeln die inhärente Komplexität und die Risiken wider, die mit signifikanten Investitionen in Kryptowährungen verbunden sind. Trotz der bekannten Volatilität von Bitcoin hat Strategy seine Position als führender corporate Halter weiter ausgebaut. Die Tatsache, dass andere Unternehmen, wie der umbenannte AsiaStrategy oder ein bahrainischer Catering-Konzern, ebenfalls Bitcoin-Schatzstrategien implementieren, zeigt, dass Strategy eine Vorreiterrolle in diesem Sektor einnimmt. Die Marktreaktion war gemischt, doch die jüngste Kapitalerhöhung durch Aktien- und Vorzugsaktienverkauf signalisiert robuste Finanzmittel.

Die Entscheidung von Strategy, trotz rechtlicher und marktbedingter Hürden weiter in Bitcoin zu investieren, untermauert die feste Überzeugung des Unternehmens in die langfristige Stärke von Bitcoin. Der Anstieg von Bitcoin um 20,3% in den letzten Monaten bestärkt diese Sichtweise. Die wachsende Akzeptanz von Bitcoin als Teil von Unternehmensschatzstrategien, illustriert durch Unternehmen wie Metaplanet, das mehr Bitcoin hält als El Salvador, ist ein Trend, der sich fortsetzen dürfte. Die Corporate-Bitcoin-Treasury-Strategie wird zunehmend populär bei Unternehmen, die die langfristigen Vorteile von Bitcoin nutzen wollen. Strategy bleibt ein zentraler Akteur im Bitcoin-Markt.