Am 19. Mai 2025 wurde in den USA ein historisches Gesetz verabschiedet: der Take It Down Act. Dieses bipartisane Gesetz zielt darauf ab, den Missbrauch von Deepfakes und die Verbreitung nicht-einvernehmlicher intimer Bilder online zu bekämpfen. Eine entscheidende Änderung in der digitalen Rechtslandschaft.
Am 19. Mai 2025 unterzeichnete Präsident Donald Trump ein historisches Gesetz, den Take It Down Act. Dieses bipartisane Gesetz zielt darauf ab, den Missbrauch von Deepfakes und die Verbreitung nicht-einvernehmlicher intimer Bilder im Internet zu bekämpfen. Dieser Schritt markiert eine bedeutende Änderung in der Rechtslandschaft der USA und hat weitreichende Implikationen für Technologieunternehmen, soziale Medien und vor allem für die Opfer solcher Missbräuche.
Das Gesetz, eingebracht von den Senatoren Ted Cruz und Amy Klobuchar, erlangte breite Unterstützung beider Parteien und wurde von Präsident Trump unterzeichnet. Anwesend waren die First Lady, Senator Cruz und Teenagerinnen, die Opfer von Deepfakes wurden.
Das Gesetz macht es strafrechtlich verbindlich, nicht-einvernehmliche intime Bilder und Deepfakes zu verbreiten oder zu drohen, sie zu verbreiten. Strafen drohen.
Personen, die solche Bilder erstellen oder verbreiten, oder die damit drohen, können mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen rechnen. Bei Beteiligung von Minderjährigen drohen bis zu drei Jahre Haft, bei Erwachsenen bis zu zwei Jahre. Ein zentraler Aspekt ist die Verpflichtung von sozialen Medien, solche Inhalte innerhalb von 48 Stunden nach Meldung durch das Opfer zu entfernen und Maßnahmen gegen erneute Verbreitung zu ergreifen.
Der Take It Down Act könnte besonders für Schulen und Bildungsinstitutionen bedeutsam sein, da sie mehr Handlungsspielraum erhalten, um mit Deepfakes und Online-Exploitation umzugehen. An Schulen wie der Laguna High School werden Richtlinien erweitert, die zwar nicht explizit auf KI eingehen, aber die zusätzliche Verantwortung der Schüler betonen, keine manipulierten Bilder zu erstellen oder zu verbreiten.
Schulleiter und Lehrer werden ermutigt, mit Schülern über den verantwortungsvollen Einsatz von KI zu diskutieren. Schulbibliothekare führen Workshops durch, um Schüler über ihre sozialen Medien-Präsenz und gepostete Inhalte aufzuklären. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Bewusstsein für die Risiken und Konsequenzen des Online-Verhaltens zu schaffen.
Trotz der breiten Unterstützung gibt es Kritiker, die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die freie Meinungsäußerung und digitale Rechte äußern. Sie argumentieren, dass die Sprache des Gesetzes zu weit gefasst sei und zu Zensur führen könnte. Sie warnen davor, dass legale Inhalte fälschlich als illegal eingestuft werden könnten.
Kritiker äußern Sorgen bezüglich des Ersten Verfassungszusatzes und der Möglichkeit, dass die Regierung die Kontrolle über Online-Inhalte ausweitet und die freie Meinungsäußerung einschränkt.
Der Take It Down Act markiert den ersten federalen Gesetzentwurf, der sich spezifisch mit nicht-einvernehmlichen intimen Bildern und Deepfakes auseinandersetzt. Während viele Bundesstaaten bereits Gesetze haben, ist dies der erste Schritt der Bundesregierung zur Regulierung internetbasierter Unternehmen. Die Unterstützung durch die First Lady und die parteiübergreifende Zustimmung unterstreichen die Dringlichkeit. Die Geschichte eines Mädchens, dessen Snapchat ein Jahr brauchte, um ein AI-generiertes Deepfake zu entfernen, diente als zentrales Beispiel.
Der Take It Down Act ist ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung von Online-Exploitation und Deepfake-Missbrauch. Durch strafrechtliche Konsequenzen und die Verpflichtung von Technologieunternehmen bietet das Gesetz Opfern mehr Schutz. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung in der Praxis aussehen wird und wie Bedenken hinsichtlich der freien Meinungsäußerung adressiert werden. Insgesamt stellt das Gesetz eine bedeutende Verschiebung dar und unterstreicht die Verantwortung der Gesellschaft, gegen Missbräuche im digitalen Zeitalter vorzugehen.