ScimitarCapital Mitgründer Thiccy hat eine faszinierende Theorie zur Wertsteigerung von Bitcoin vorgestellt. Er vergleicht die gesamte globale Aufmerksamkeitszeit für Bitcoin mit der für Gold. Eine neue Perspektive, die uns helfen könnte, die wahre Natur des digitalen Wertes besser zu verstehen.
In einer aktuellen Analyse präsentiert Thiccy, Mitgründer von ScimitarCapital, eine innovative These zur Wertfindung von Bitcoin. Er zieht einen Vergleich zur globalen Aufmerksamkeit, die Gold historisch und aktuell genießt. Diese Betrachtung bietet eine neue Perspektive darauf, welche Faktoren den intrinsischen Wert digitaler Assets wie Bitcoin tatsächlich definieren könnten, abseits der reinen technischen Spezifikationen oder Marktvolatilität.
Thiccy argumentiert, dass Gold seinen Wert aus seltener Verfügbarkeit, physischer Langlebigkeit und jahrtausendelangem Vertrauen als Zahlungsmittel und Wertspeicher zieht. Diese lange Geschichte und das damit verbundene kollektive Vertrauen der Menschheit tragen maßgeblich zum Wertgefühl bei. Dies korreliert stark mit dem Lindy-Effekt, der besagt, dass die erwartete zukünftige Lebensdauer eines Phänomens proportional zu seiner bisherigen Existenzzeit ist.
Im krassen Gegensatz zum jahrtausendealten Gold ist Bitcoin erst seit 2009 existent – anfangs oft als „digitales Narrengold“ abgetan. Statt der simplen Existenzdauer schlägt Thiccy die Messung der „Aufmerksamkeitszeit“ vor. Diese Metrik summiert die Gesamtdauer, in der Menschen global und bewusst dieses Asset wahrgenommen, analysiert und bewertet haben. Eine entscheidende Unterscheidung für die Wertbildung in der digitalen Ära.
Bitcoin hat in kurzer Zeit enorm viel kollektive Aufmerksamkeit gesammelt. Das könnte ein starkes Indiz für seine zukünftige Beständigkeit sein, auch nach dem Lindy-Effekt.
Seit seiner Lancierung hat Bitcoin rund 130 Milliarden „Lebensjahre“ globaler Aufmerksamkeit kumuliert. Dies entspricht der summierten Zeit, die Menschen weltweit dem Thema Bitcoin gewidmet haben. Im Vergleich dazu hat Gold, das seit etwa 700 v. Chr. dokumentiert existiert, eine geschätzte Aufmerksamkeitszeit von circa 1,3 Billionen Lebensjahren. Eine beeindruckende Diskrepanz, aber mit interessanten Schlussfolgerungen.
Laut Thiccy hat Bitcoin demnach bereits etwa 10% der Aufmerksamkeitszeit von Gold erreicht, trotz seiner wesentlich kürzeren Geschichte. Diese Betrachtung liefert eine frische Perspektive auf Bitcoins Wert. Während Gold auf Geschichte und physikalischen Eigenschaften basiert, fußt Bitcoins Wert stark auf kollektiver digitaler Aufmerksamkeit und Vertrauen ins dezentrale System. Es ist die geteilte Realität des Wertes.
Obwohl Bitcoins kurze Historie im Vergleich zu Gold offensichtlich ist, zeigt die rapide Akkumulation von Aufmerksamkeit, dass der Lindy-Effekt auch hier angewendet werden könnte. Die immense und schnell wachsende Bewusstheit und Nutzung deuten darauf hin, dass Bitcoin keine flüchtige Erscheinung ist. Es ist ein Signal, dass es das Potenzial zur Langlebigkeit besitzt und auch zukünftig relevant und wertvoll bleiben könnte.
Die kumulierte Aufmerksamkeit spiegelt das wachsende Vertrauen und die kollektive Erfahrung mit Bitcoin wider. Ein Schlüsselindikator für Stabilität und Wert.
Diese Theorie ist nicht ohne Einschränkungen und sollte kritisch betrachtet werden. „Aufmerksamkeitszeit“ allein erklärt nicht den gesamten Wert. Regulatorische Rahmenbedingungen, technologische Weiterentwicklung, Marktdynamiken und globale Makroökonomie sind ebenfalls entscheidende Einflussfaktoren auf den Bitcoin-Preis. Dennoch bietet sie einen wichtigen Puzzlestein zum Verständnis.