Neue Daten von Santiment und Glassnode zeigen einen historischen Rückgang der Bitcoin- und Ethereum-Bestände auf den Krypto-Börsen. Diese Entwicklung hat weitreichende Implikationen und könnte auf bevorstehende Kursanstiege hindeuten. Was bedeutet diese beispiellose Verknappung für die Zukunft der beiden größten Kryptowährungen?
Aktuelle Daten von Santiment und Glassnode zeigen einen bemerkenswerten Trend bei Bitcoin und Ethereum: Die Bestände auf den Krypto-Börsen haben historische Tiefstände erreicht. Bei Bitcoin sind nur noch 7,1 Prozent des Gesamtangebots auf Handelsplattformen verfügbar – der niedrigste Stand seit November 2018, was weniger als drei Millionen BTC entspricht. Ethereum verzeichnet einen noch drastischeren Rückgang; zum ersten Mal in seiner Geschichte liegt der Börsenbestand bei unter 4,9 Prozent des Angebots, was einem neuen 9-Jahrestief von rund 16 Millionen Ether entspricht.
Dieser langfristige Trend über die letzten fünf Jahre – ein Rückgang um 1,7 Millionen BTC und 15,3 Millionen ETH an den Börsen – deutet auf eine zunehmende Verknappung des sofort verfügbaren Angebots hin. Eine solche Entwicklung kann, bei stabiler oder steigender Nachfrage, signifikant positive Auswirkungen auf die Kursentwicklung haben. Es ist ein klares Signal, dass Anleger ihre Assets langfristig halten, anstatt sie für kurzfristigen Handel auf den Börsen zu lagern.
Der signifikante Rückgang der Krypto-Bestände an den Börsen ist ein starkes Indiz für wachsendes Langfristvertrauen und eine potenzielle Angebotsverknappung.
Ein Hauptgrund für die sinkenden Börsenbestände ist der Trend zur Selbstverwahrung. Immer mehr Anleger entscheiden sich bewusst dafür, ihre Bitcoin und Ethereum in Private Wallets außerhalb der Börsen zu sichern. Dies wird weithin als Zeichen dafür interpretiert, dass die Holder bereit sind, ihre Investitionen über einen längeren Zeitraum zu halten und nicht unmittelbar verkaufen wollen. Dieses Verhalten der Anleger spricht für ein robustes Vertrauen in das langfristige Potenzial der Assets.
Für Ethereum könnte die aktuelle Situation besonders spannend werden und ein Angebotsschock-Szenario begünstigen. Mit Börsenbeständen, die auf 18,95 Millionen Ether gefallen sind (ein Niveau, das zuletzt im Juli 2016 gesehen wurde), trifft potenzielle Nachfrage auf historisch geringe Verfügbarkeit. Obwohl Ethereum im bisherigen Jahr 2025 enttäuschte (-4% YTD), könnte die mögliche Zulassung eines Ethereum Staking ETFs neue Liquidität und institutionelles Interesse generieren, was die Dynamik fundamental ändern könnte.
Bitcoin, oft als digitales Gold bezeichnet, zeigt eine ähnliche, wenn auch stabilere Tendenz. Die sinkenden Börsenbestände bei gleichbleibender Nachfrage signalisieren ebenfalls ein starkes Potenzial für Kursanstiege. Im Gegensatz zu Ethereum (-51% YTD im Gesamt-Krypto-Marktkontext, nicht nur BTC-Vergleich), ist Bitcoin im Jahr 2025 mit nur etwa 5 Prozent Kursrückgang seit Jahresbeginn relativ stabil geblieben. Beide Assets demonstrieren jedoch den zugrundeliegenden Trend der Bestandsverlagerung weg von zentralisierten Handelsplätzen.
Der Kryptomarkt ist bekannt für seine hohe Volatilität, und die jüngsten Kursbewegungen spiegeln dies wider. Während Ethereum 2025 bislang unter dem breiten Markt litt, deuten technische Indikatoren wie der Relative Strength Index (RSI) und die Exponential Moving Average (EMA)-Linien auf eine mögliche Trendwende hin. Trotz kurzfristiger Rücksetzer bleibt die langfristige Perspektive, insbesondere durch die Verlagerung der Assets in die Selbstverwahrung, ein bullishes Signal für beide Top-Kryptowährungen.
Die historische Verknappung von Bitcoin und Ethereum an Börsen, gepaart mit dem Trend zur Selbstverwahrung, schafft die Grundlage für positive zukünftige Preisentwicklungen bei steigender Nachfrage.