Kann Bitcoin wirklich auf eine Million US-Dollar steigen? Krypto-Experte Arthur Hayes liefert eine faszinierende Analyse, die auf makroökonomischen Trends basiert. Erfahrt, welche Katalysatoren den Weg bereiten könnten.
In der volatilen Welt der Kryptowährungen verdienen manche Prognosen besondere Aufmerksamkeit, insbesondere wenn sie von erfahrenen Experten kommen. Arthur Hayes, Gründer von BitMEX und CIO des Maelstrom Funds, sorgt derzeit mit einer kühnen Bitcoin-Prognose für Schlagzeilen. Er sieht den Bitcoin-Kurs bis 2028 bei einer Million US-Dollar. Seine Analyse basiert auf tiefgreifenden makroökonomischen Überlegungen. Hayes erklärt in seinem jüngsten Essay „Fatty Fatty Boom Boom“, welche entscheidenden Katalysatoren seiner Meinung nach diesen Anstieg ermöglichen könnten und wie Anleger darauf reagieren sollten.
Ein zentraler Faktor ist die zunehmende Dekouplung der US- und chinesischen Wirtschaft. Hayes schätzt, dass etwa 33 Billionen US-Dollar in ausländischen Portfolios liegen. Fliesst nur ein geringer Anteil davon zurück in US-Märkte und wird in Bitcoin investiert, könnte dies den aktuellen Bitcoin-Markt, der bei etwa 300 Milliarden US-Dollar liegt, massiv überfordern und zu einem exponentiellen Preisanstieg führen.
Seit 2021 haben US-Treasuries gegenüber Gold um 64% und gegenüber Bitcoin um 84% an Wert verloren. Hayes interpretiert dies als ein „langsameres Default“ traditioneller Anlageformen.
Der zweite von Hayes hervorgehobene Katalysator ist die Devaluation von US-Commercial Paper. Diese Entwicklung reicht bis zur Finanzkrise 2008 zurück. Die Wertentwicklung traditioneller Anlagen im Vergleich zu dezentralisierten Assets wie Bitcoin ist alarmierend. Hayes sieht diese Trends als klares Signal, dass Investoren sich zunehmend alternativen Anlagen zuwenden, um sich gegen die Abwertung von Fiat-Währungen abzusichern.
Hayes‘ Prognose ist eng mit den makroökonomischen Veränderungen verknüpft. Die US-Regierung muss die Dollar-Liquidität erhöhen, was potenziell zu hoher Inflation und einer Abwertung des US-Dollars führt. In solchen Zeiten suchen Investoren „sichere Häfen“. Bitcoin, mit seiner begrenzten Menge (Hard Cap) und Unabhängigkeit, positioniert sich als eine solche attraktive Alternative. Das On-Chain-Verhalten von Short- und Long-Term Holdern stützt ebenfalls die Narrative einer zunehmenden Adaption trotz kurzfristiger Volatilität.
Hayes setzt den Zeitrahmen für den Anstieg auf 2028. Er betont die erwartete Volatilität auf dem Weg dorthin und rät, taktische Short-Positionen zu nutzen, um die Schwankungen zu managen. Diese vorsichtige Herangehensweise ist typisch für Hayes und zeigt, dass er sowohl die potenziellen Upsides als auch die Risiken klar benennt. Seine Analyse bietet Investoren eine wertvolle Perspektive, auch wenn sie kontrovers diskutiert wird.
Hayes‘ Vorhersage fordert Investoren auf, ihre Strategien kritisch zu überdenken und das Potenzial von Bitcoin im aktuellen makroökonomischen Umfeld neu zu bewerten.