Trotz signifikanter Investitionen und dem Ausbau seiner Beteiligung am Juventus Football Club sieht sich Tether nun mit einer unerwarteten Sperre konfrontiert: Das Unternehmen wurde von der jüngsten Kapitalerhöhung ausgeschlossen. Eine Entscheidung, die Fragen aufwirft und die Zukunft des Vereins beeinflussen könnte.
In den letzten Monaten hat Tether, der Emittent des weltweit größten Stablecoins USDT, seine Präsenz beim Juventus Football Club signifikant verstärkt. Trotz dieser erhöhten Investitionen gab es nun eine überraschende Wendung: Das Unternehmen wurde von der Teilnahme an der jüngsten Kapitalerhöhung des Vereins ausgeschlossen. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, insbesondere da Tether zuvor eine substanzielle Minderheitsbeteiligung erworben und diese kontinuierlich ausgebaut hatte.
Im Februar 2025 erwarb Tether eine strategische Minderheitsbeteiligung von 8,2% am ausgegebenen Aktienkapital von Juventus. Bis April 2025 erhöhte das Unternehmen seinen Anteil sogar auf über 10%, womit es zum zweitgrößten Anteilseigner des Vereins avancierte. Diese Steigerung brachte Tether eine erhebliche Zunahme an Stimmrechten, die nun 6,18% betragen.
Tether sieht in Juventus einen Verein, der sowohl auf dem Spielfeld als auch in der Annahme neuer Technologien eine führende Rolle spielen kann.
Tethers CEO, Paolo Ardoino, unterstrich die strategische Bedeutung dieser Investitionen, die weit über reine finanzielle Aspekte hinausgehen. Er betonte die potenziellen Synergien zwischen dem Fußballverein und dem digitalen Vermögenswesen. Das Engagement bei Juventus ist Teil einer breiteren Diversifikationsstrategie Tethers, die auch Bereiche wie KI, Bitcoin-Mining und Landwirtschaft umfasst. Mit einem beeindruckenden Gewinn von 13 Milliarden Dollar im Vorjahr verfügt Tether über die nötigen Mittel für diese Ambitionen.
Trotz der substanziellen Investitionen und der klaren Bereitschaft, weiteres Kapital bereitzustellen, wurde Tether nun unerwartet ausgeschlossen. Paolo Ardoino gab dies am 2. Juni 2025 über X bekannt. Diese Entscheidung trifft Juventus-Anhänger hart, die auf Tether als Geldgeber für neue Spielerverpflichtungen gehofft hatten. Sie kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Juventus nach einer turbulenten Saison dringend Kapital zur Stärkung benötigt.
Die Entscheidung wirft Fragen auf, warum ein engagierter Investor von der Kapitalerhöhung ausgeschlossen wird.
Die genauen Gründe für den Ausschluss sind unklar, doch mehrere Faktoren könnten eine Rolle spielen. Möglicherweise gibt es Bedenken hinsichtlich der Regulierung von Kryptounternehmen oder deren Transparenz. Ebenso könnte die Kontrolle durch Exor, die Investmentgesellschaft der Agnelli-Familie, die über 65% der Juventus-Anteile hält, ausschlaggebend sein. Exor hat traditionell eine starke Kontrolle und könnte eine stärkere Beteiligung externer Investoren ablehnen, um die bestehende Machtstruktur zu wahren.
Der Ausschluss wirft Fragen zur künftigen Beziehung auf. Tether hat bereits signalisiert, weiterhin investieren zu wollen, um die finanzielle Basis zu stärken und eine Verwässerung seiner Position zu vermeiden. Für Juventus könnte der potenzielle Verlust der Finanzierung negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit haben. Für Tether zeigt dies, dass die Integration in traditionelle Märkte komplex ist.
