Shaq zahlt 1,8 Mio. im FTX-Skandal: Einigung erzielt

Eine bedeutende Entwicklung im FTX-Fall: Ex-NBA-Star Shaquille O’Neal hat sich geeinigt und zahlt 1,8 Millionen US-Dollar, um Klagen beizulegen. Dies ist einer der ersten prominenten Vergleiche nach dem Krypto-Erdbeben.

Die rechtlichen Nachwehen des FTX-Zusammenbruchs ziehen weiterhin Kreise, und nun hat eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die mit dem gescheiterten Krypto-Giganten assoziiert werden, eine Einigung erzielt. Der ehemalige NBA-Star Shaquille O’Neal hat zugestimmt, eine stattliche Summe zu zahlen, um die gegen ihn laufenden Forderungen beizulegen. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da sie eine der ersten signifikanten finanziellen Vereinbarungen mit prominenten Werbeträgern darstellt, lange bevor der spektakuläre Kollaps von FTX im November 2022 eintrat.

FTX, einst ein Schwergewicht im Krypto-Space, gegründet von Sam Bankman-Fried, fiel über Nacht zusammen. Finanzielle Unregelmäßigkeiten und weitreichende Betrugsvorwürfe führten zu einem Wertverlust von über 30 Milliarden US-Dollar und mündeten in einem Notbankrottantrag.

Shaquille O’Neal, bekannt für seine Sportkarriere und als Geschäftsmann, war einer der Prominenten an vorderster Front, die für FTX warben. Seine Präsenz in Werbespots brachte ihm Berichten zufolge etwa 750.000 US-Dollar ein. Doch die Rolle als Werbeträger zog schnell rechtliche Konsequenzen nach sich.

Viele Menschen denken, ich sei involviert, aber ich war nur ein bezahlter Werbeträger für einen Werbespot.

Im Dezember 2022 wurde O’Neal in eine Sammelklage involviert, zusammen mit anderen bekannten Gesichtern wie Tom Brady. Die Kläger warfen den Prominenten vor, eine „betrügerische Schiene“ beworben zu haben, die gezielt unerfahrene Anleger via mobile Apps ansprach. Nach monatelangen Verhandlungen und dem Versuch, sich von der Angelegenheit zu distanzieren, hat O’Neal nun zugestimmt, die Ansprüche mit einer Zahlung von 1,8 Millionen US-Dollar zu begleichen.

Diese Summe übersteigt den ursprünglichen Betrag, den er für die Werbung erhielt, deutlich. O’Neal hat stets betont, lediglich ein bezahlter Werbeträger gewesen zu sein und keine Finanzberatung angeboten zu haben. Die nun erzielte Einigung, die noch richterlicher Genehmigung bedarf, würde O’Neal von zukünftiger Haftung entbinden, ohne dass er ein Schuldeingeständnis leisten muss. Zudem verzichtet er auf mögliche Erstattungen aus dem FTX-Konkursvermögen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die tatsächliche Auszahlung an die Klasse der Anleger gering sein könnte, möglicherweise weniger als 2 US-Dollar pro Mitglied.

Für O’Neal könnte diese Einigung eine strategisch kluge Entscheidung sein. Während andere Prominente in der Klage möglicherweise noch mit erheblichen Schadensersatzforderungen konfrontiert werden, hat O’Neal einen Schlussstrich gezogen. Adam Moskowitz, ein Anwalt der Kläger, sieht darin sogar einen bedeutenden Sieg für O’Neal. Seine Erfahrungen, auch mit früheren NFT-Projekten, bei denen er bereits finanzielle Einbußen hinnehmen musste, haben ihn offenbar vorsichtiger gemacht. Er äußerte, Kryptowährungen nicht vollständig zu verstehen und vorerst davon Abstand zu nehmen, bis er sich umfassend informiert fühlt.

Die Einigung mit Shaquille O’Neal ist ein wichtiger Meilenstein in den rechtlichen Verfahren nach dem FTX-Kollaps. Sie verdeutlicht nicht nur die finanziellen Risiken für prominente Werbeträger, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Verantwortung beim Bewerben von Finanzprodukten, insbesondere im volatilen Krypto-Markt. O’Neals Schritt könnte ein Präzedenzfall sein und andere Prominente dazu bewegen, ihre Verbindungen zu Krypto-Projekten kritisch zu hinterfragen.