JPMorgan hat kürzlich optimistische Aussichten für den Bitcoin-Mining-Sektor veröffentlicht und die Preisziele für mehrere führende Miner erhöht. Diese Anpassung spiegelt die verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen und die Anpassungsfähigkeit der Branche an aktuelle Herausforderungen wider.
Zu Beginn des Jahres 2025 zeigte der Bitcoin-Mining-Sektor bereits ein robustes Wachstum. Laut JPMorgan übertrafen 12 von 14 beobachteten Bitcoin-Mining-Aktien die Performance von Bitcoin selbst und gewannen in den ersten beiden Wochen des Jahres etwa 4,5 Milliarden US-Dollar. Riot Platforms führte dabei mit einem Anstieg von 32%, gefolgt von Cathedra Bitcoin, Bit Digital und Digihost. Diese positiven Entwicklungen wurden durch einen Anstieg der globalen Netzwerk-Hashrate getrieben, die im Januar 2025 793 Exahashes pro Sekunde erreichte, was einem Jahreswachstum von 51% entspricht.
Die Netzwerk-Hashrate, ein zentraler Indikator für die Rechenleistung im Bitcoin-Mining, hat sich weiter erhöht und erreichte im März 2025 816 EH/s.
Dieser Anstieg spiegelt die gesteigerte Konkurrenz und die erhöhte Mining-Schwierigkeit im Netzwerk wider. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Miner eine fast stabile Hashpreis halten, mit nur einem geringen Rückgang von weniger als 1% seit Dezember. JPMorgan-Analysten Reginald Smith und Charles Pearce stellten fest, dass die Miner zu Beginn des Januars etwa 54.900 US-Dollar an täglichen Block-Belohnungs-Einnahmen pro EH/s erzielten, was einen moderaten Rückgang von 2% gegenüber Dezember darstellt.
Bitcoin-Miner haben sich in den letzten Monaten bemüht, ihre Kosten zu senken und ihre Profitabilität aufrechtzuerhalten. Ein Schlüsselaspekt dabei ist die vertikale Integration, bei der die Miner eigene Energiequellen sichern und proprietäre Mining-Chips entwickeln. Diese Strategie hilft, die Betriebskosten zu senken, insbesondere in Zeiten steigender Hashrates und volatiler Bitcoin-Preise.
Beispiele hierfür sind die Übernahme eines Windparks in Texas durch Mara Holdings und der Kauf eines gasbefeuerten Kraftwerksprojekts in Kanada durch Bitdeer. Diese strategischen Schritte decken nicht nur die Energiebedürfnisse ab, sondern senken auch die Kosten erheblich. Darüber hinaus hat die Partnerschaft von Bitdeer mit TSMC zur Entwicklung effizienterer Bitcoin-Mining-Chips es ermöglicht, ältere Rigs zu ersetzen und überschüssige Ausrüstung auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen.
JPMorgan hat die Preisziele für CleanSpark, Riot Platforms und MARA Holdings angehoben, basierend auf ihrer Fähigkeit, Kosten zu kontrollieren und Profitabilität zu steigern.
Diese Entscheidung basiert auf der Erkenntnis, dass diese Miner erfolgreich darin sind, ihre Kosten zu kontrollieren und ihre Profitabilität zu steigern, trotz der Herausforderungen durch die steigende Netzwerk-Hashrate und die volatilen Bitcoin-Preise. Die Fähigkeit dieser Unternehmen, sich an die Marktbedingungen anzupassen und durch vertikale und horizontale Integration ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, hat JPMorgan dazu veranlasst, ihre Prognosen zu optimieren.
Die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Bitcoin-Mining-Sektor gut positioniert ist, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Insbesondere die anstehende Halbierung der Blockbelohnung im Jahr 2024 könnte zu einer Konzentration der Mining-Aktivitäten bei den öffentlich gehandelten Minern führen, da diese besser in der Lage sind, die damit verbundenen Kosten zu tragen.
Trotz der positiven Aussichten gab es in den letzten Monaten auch Rückschläge. Im März 2025 verloren die in den USA gelisteten Bitcoin-Miner etwa 25% ihrer Marktkapitalisierung, was einem Verlust von etwa 6 Milliarden US-Dollar entspricht. Dies war der drittgrößte monatliche Einbruch in der Geschichte des Sektors.