USDC: Was passiert bei Circle-Pleite mit Reserven?

USDC ist zu einer der wichtigsten Stablecoins im Kryptomarkt avanciert. Angesichts der Größe stellt sich die kritische Frage: Was geschieht mit den Assets, die USDC sichern, wenn Circle in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder gar pleitegeht? Tauchen wir ein in die Struktur und den Schutz der USDC-Reserven.

Die Stablecoin USDC (USD Coin), emittiert von Circle, hat sich zur wichtigsten Stablecoin im Kryptomarkt entwickelt. Mit einer Umlaufmenge von über 61 Milliarden US-Dollar und Präsenz auf mehr als 20 Blockchains spielt USDC eine zentrale Rolle. Doch was geschieht mit den sichernden Assets, wenn Circle, das öffentliche Unternehmen, in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder gar pleitegeht? Diese Frage ist relevant, da die Stabilität direkt von Circles Solvenz und Management abhängt.

Um potenzielle Risiken und Schutzmechanismen zu verstehen, ist die Struktur der USDC-Reserven essenziell. Die sichernden Reserven bestehen primär aus hochliquiden, niedrig risikoträchtigen Vermögenswerten. Der Großteil wird im Circle Reserve Fund (USDXX) gehalten, einem SEC-registrierten 2a-7-Geldmarktfonds. Dieser wird von BlackRock gemanagt und enthält hauptsächlich kurzfristige US-Treasuries und Übernacht-Repo-Vereinbarungen mit führenden globalen Banken. Diese sind ideal für Geldmarktfonds.

Neben Treasuries und Repo-Vereinbarungen hält Circle etwa 11% der Reserven in Bargeld. Dieses ist hauptsächlich bei den weltweit größten und sichersten Banken, den sogenannten Global Systemically Important Banks (GSIBs), deponiert. Diese Institutionen unterliegen den strengsten Kapital-, Liquiditäts- und Aufsichtsanforderungen weltweit und gelten als die sichersten.

Ein entscheidender Aspekt der USDC-Reserven ist die strenge regulatorische Überwachung und die Transparenz der Verwaltung. Der Circle Reserve Fund unterliegt der Aufsicht der SEC. Es gibt tägliche, unabhängige Berichte durch Dritte über das Portfolio, die öffentlich einsehbar sind. Dies gewährleistet eine hohe Transparenz und Rechenschaftspflicht.

Die Vermögenswerte im Circle Reserve Fund sind rechtlich von den Vermögenswerten von Circle getrennt. Bei einer Insolvenz von Circle gehören sie nicht automatisch zum Konkursvermögen. Dieser Schutzmechanismus ist für USDC-Halter entscheidend.

Diese Trennung bedeutet, dass die Reserven nicht zur Begleichung von Forderungen von Circle-Gläubigern verwendet werden können. Da der Reserve Fund bei der SEC registriert ist und von BlackRock gemanagt wird, unterliegt er strengen regulatorischen Anforderungen. Diese gewährleisten, dass der Fonds nach denselben Standards wie andere Geldmarktfonds verwaltet wird, was die Sicherheit und Liquidität der Assets erhöht.

Die tägliche unabhängige Berichterstattung und die regelmäßige Prüfung durch renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wie Deloitte & Touche LLP sorgen für eine korrekte und transparente Verwaltung der Assets im Reserve Fund. Dies reduziert das Risiko von Missmanagement. Circle setzt sich zudem für eine federal regulative Überwachung der digitalen Asset-Branche ein und hofft auf zukünftige Regeln, die das Halten von Bargeldanteilen direkt bei der Federal Reserve ermöglichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die USDC-Reserven sind durch eine Kombination aus strenger regulatorischer Überwachung, hoher Transparenz und der rechtlichen Trennung der Assets gut geschützt. Im Falle einer Insolvenz von Circle wären USDC-Halter unwahrscheinlich direkt betroffen, da die Reserven separat in einem regulatorisch überwachten Fonds gehalten werden.