Schockwelle in der Krypto-Welt: Die größten chinesischen ASIC-Hersteller wie Bitmain, Canaan und MicroBT verlagern ihre Produktion in die USA. Was steckt hinter diesem historischen Schritt und welche Konsequenzen hat er für das globale Bitcoin-Mining?
Eine bedeutende Verschiebung im Bitcoin-Mining: Die drei größten chinesischen Hersteller von ASIC-Minern, Bitmain, Canaan und MicroBT, verlagern ihre Produktion in die USA. Dieser Schritt ist eine direkte Antwort auf die unter der Regierung von Donald Trump eingeführten Zölle, die chinesische Technologieimporte erheblich verteuern. Diese Zölle, die bis zu 30 % des Gesamtwerts erreichen, zwingen die Hersteller, ihre globalen Strategien neu zu bewerten und lokale Präsenz aufzubauen.
Canaan startete Testproduktionen in den USA, um den 30%igen Gesamtzoll auf in China hergestellte Technologieprodukte zu vermeiden, erklärte Leo Wang, Vizepräsident bei Canaan.
Bitmain, als Vorreiter in dieser Entwicklung, begann bereits im Dezember des Vorjahres mit der Montage von Mining-Rigs in den USA. Dieser proaktive Schritt zielte darauf ab, die hohen Importzölle zu umgehen und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt zu sichern. Die schnelle Reaktion zeigt die Dringlichkeit der Situation für diese Schwergewichte der Branche.
Canaan folgte Bitmain zeitnah und begann ebenfalls mit explorativen Testproduktionen in den Vereinigten Staaten. MicroBT, das weltweit drittgrößte Unternehmen in diesem Sektor, kündigte ebenfalls eine „Lokalisierungsstrategie“ in den USA an. Ziel ist es, die finanziellen Einbußen durch die Zölle zu minimieren und die Abhängigkeit von chinesischen Exporten zu reduzieren. Diese synchronisierte Bewegung der führenden Player unterstreicht den massiven Druck, der durch die Zollpolitik entsteht.
Zusammen dominieren Bitmain, Canaan und MicroBT den Markt mit über 99 % der globalen ASIC-Produktion. Ihre Entscheidung hat damit massive Auswirkungen auf die weltweite Versorgung mit Mining-Hardware. Diese Verlagerung sichert nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern beeinflusst die gesamte Infrastruktur des Bitcoin-Minings. Es ist eine geopolitische Verschiebung mit ernsthaften Konsequenzen für die Krypto-Industrie.
Die Verlagerung in die USA bringt jedoch auch neue Herausforderungen. Die Unternehmen müssen sich an lokale Arbeitsgesetze, komplexe regulatorische Anforderungen und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte anpassen. Die anhaltende Unvorhersehbarkeit der Handelspolitik erschwert zudem langfristige Planungen und Investitionen. Trotz dieser Hürden sehen die Unternehmen in der lokalen Produktion eine strategische Notwendigkeit zur Stabilisierung der Lieferketten.
American Bitcoin Corp (ABTC) plant, seine Mining-Kapazitäten auf 25 EH/s zu erweitern und ist daher auf eine zuverlässige und effiziente Hardwareversorgung angewiesen.
Die Bitcoin-Mining-Industrie profitiert von einer stabilen Versorgung mit leistungsstarker Hardware. Die Verlagerung der Produktion durch die Top-Hersteller sichert diese Versorgung und unterstützt das Wachstum und die Stabilität des globalen Bitcoin-Netzwerks. Unternehmen wie American Bitcoin Corp (ABTC), die stark von chinesischer Hardware abhängig sind, werden direkt von dieser strategischen Neuausrichtung profitieren.
Die Entscheidung von Bitmain, Canaan und MicroBT zur Produktionsverlagerung ist eine direkte Reaktion auf die finanziellen Belastungen durch die US-Zölle. Dieser Schritt ist nicht nur für die Unternehmen selbst entscheidend, sondern prägt die globale Mining-Landschaft neu. Er bietet die Möglichkeit, Marktpositionen zu festigen und die Resilienz gegenüber Handelskonflikten zu erhöhen. Die Zukunft des Bitcoin-Minings wird entscheidend mitgestaltet.