Alter Bitcoin ist stärker als neuer Nachschub!

Ein bedeutsamer Wandel zeichnet sich im Bitcoin-Markt ab. Eine aktuelle Analyse von Fidelity Digital Assets zeigt, dass der Bestand an „alten“, unberührten Bitcoins nun schneller wächst als die Menge der neu geschaffenen Coins. Was bedeutet dieser Trend für die Zukunft von Bitcoin und für dich als Investor?

Das Fidelity Digital Assets Research Team hat einen signifikanten Wandel im Bitcoin-Markt identifiziert. Der Anteil der sogenannten „ancient“ oder unberührten Bitcoins, also Coins, die seit mindestens zehn Jahren in derselben Wallet ruhen, übersteigt zunehmend die Menge der neu geschaffenen Bitcoins. Diese Entwicklung signalisiert langfristiges Vertrauen der Investoren und ist ein bemerkenswertes Indiz für die Reifung des Bitcoin-Ökosystems.

Über 17% aller existierenden Bitcoins sind laut Fidelity-Bericht seit mindestens einem Jahrzehnt unberührt geblieben.

Dieser stetig wachsende Bestand an unbewegten Bitcoins ist ein starkes Signal. Er deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der frühen Adopter und langfristigen Investoren an ihren Positionen festhält. Sie scheinen an die zukünftige Wertentwicklung von Bitcoin zu glauben und sind nicht bereit, ihre Bestände kurzfristig zu verkaufen. Dieses Verhalten ist ein Schlüsselindikator für die fundamentale Stärke und das wachsende Vertrauen in die digitale Währung.

Ein weiterer Treiber, den der Fidelity-Bericht hervorhebt, ist die zunehmende institutionelle Beteiligung. Aktuell halten 27 öffentliche Unternehmen mehr als 800.000 BTC, was etwa 5% des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht. Diese massive Kapitalallokation durch traditionelle Finanzakteure unterstreicht, dass Bitcoin als ernstzunehmende Anlageklasse wahrgenommen wird und das Vertrauen in seine langfristige Stabilität wächst.

Die Kombination aus altem Bestand und institutioneller Nachfrage reduziert das verfügbare Angebot und kann Preisstabilität sowie erhöhte Nachfrage fördern.

Chris Kuiper, Research Director bei Fidelity Digital Assets, betont den Einfluss makroökonomischer Faktoren. Eine Rückkehr zu positivem Liquiditätswachstum und eine Phase sinkender Zinsen könnten Bitcoin-Preise positiv beeinflussen. Zudem besteht laut Kuiper das Risiko einer „zweiten Welle“ der Inflation, was ebenfalls die Attraktivität von Bitcoin als Hedge-Asset steigern könnte.

Fidelity Digital Assets ordnet den aktuellen Markt klar als Bullenmarktphase ein, basierend auf der signifikanten Renditeentwicklung der letzten Monate. Das Forschungsteam warnt jedoch davor, dass die zweite Hälfte von Bullenmärkten typischerweise von höherer Volatilität und explosiveren Preisanstiegen gekennzeichnet ist. Jeder Zyklus ist einzigartig und erfordert eine kontinuierliche Beobachtung der spezifischen Marktbedingungen.

Im Vergleich dazu hat Ethereum sein Allzeithoch aus dem Jahr 2021 noch nicht überschritten, zeigt aber in den letzten Monaten starke Dynamik. Die Realisierte Volatilität von Ethereum befindet sich seit Mitte 2024 im Aufwärtstrend, was auf eine anhaltende Stärke im zweiten Halbjahr 2025 hindeuten könnte und eine differenzierte Betrachtung beider Haupt-Kryptowährungen erforderlich macht.