Die Integration von Bitcoin in Unternehmens-Treasuries sorgt für Diskussionen. Doch Meta, Amazon und Microsoft lehnen ab. Warum scheuen diese Tech-Giganten das Krypto-Asset in ihren Finanzstrategien?
Die Integration von Bitcoin in die Treasuries großer Unternehmen wird heiß diskutiert. Trotz der wachsenden Popularität haben Tech-Giganten wie Meta, Amazon und Microsoft eine klare Haltung: Sie schließen Kryptowährungen, auch wenn sie als Reserveasset diskutiert werden, aus ihren Treasury-Strategien aus. Diese Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die Risikotoleranz und Anlagestrategien dieser Firmen. Sie zeigt, dass Kryptowährungen, auch wenn sie als Reserveasset diskutiert werden, für die Unternehmensfinanzierung noch nicht den notwendigen Reifegrad erreicht haben.
Bitcoin-Befürworter sehen die Kryptowährung als attraktives, langfristiges Wertspeicherungsmittel, besonders in Zeiten von Inflation.
Bei der Hauptversammlung von Meta im Jahr 2025 gab es einen Vorschlag, Teile des 72-Milliarden-Dollar-Cashpools in Bitcoin zu investieren. Das Ergebnis war eine überwältigende Ablehnung. Nur 0,08% der Stimmen unterstützten den Vorschlag, fast 5 Milliarden Stimmen votierten dagegen. Die starke Ablehnung durch die Meta-Aktionäre unterstreicht die konservative Haltung des Unternehmens gegenüber Kryptowährungen. Der Vorstand von Meta lehnte den Vorschlag bereits im Vorfeld ab, da die bestehenden Schatzverwaltungspraktiken als robust und ausreichend angesehen wurden.
Meta-CEO Mark Zuckerberg kontrolliert über 61% der Stimmrechte und dürfte maßgeblich an der Ablehnung beteiligt gewesen sein.
Meta ist kein Einzelfall. Auch Amazon und Microsoft haben ähnliche Vorschläge abgewiesen. Bei Microsoft fand die Ablehnung bereits im Dezember des Vorjahres statt. Amazon-Aktionäre warten noch auf eine Abstimmung über eine mögliche Bitcoin-Investition von mindestens 5% der Unternehmensvermögenswerte. Diese gemeinsamen Entscheidungen der Technologiegiganten deuten auf eine ähnliche Bewertung der Risiken hin, die mit der Integration volatiler Kryptoassets verbunden sind. Die Risikotoleranz dieser Unternehmen scheint für solche Schritte zu gering zu sein.
Die Volatilität von Bitcoin ist ein wesentlicher Grund für die Ablehnung. Unternehmen bevorzugen stabile und traditionelle Anlageformen.
Matthew Sigel von VanEck merkt an, dass Tech-Unternehmen bereits spekulative Fiat-Positionen halten, aber die Bedenken hinsichtlich der Stabilität von Bitcoin überwiegen weiterhin.
Ein weiterer Faktor ist die Existenz alternativer Anlagemöglichkeiten, die als sicherer und rentabler gelten. Unternehmen investieren lieber in Forschung, Entwicklung oder Akquisitionen. Nick Cowan, CEO von Valereum, betont die Wichtigkeit der Opportunitätskosten. Eine Investition in Bitcoin muss gegen potenziell profitablere, traditionelle Investitionen abgewogen werden. Diese Präferenz für weniger spekulative und etabliertere Anlagestrategien spielt eine entscheidende Rolle bei der Ablehnung von Bitcoin als Treasury-Asset.
Die Ablehnung durch Meta, Amazon und Microsoft spiegelt die Risikobereitschaft und die Anlagestrategien dieser Unternehmen wider. Trotz Argumenten von Bitcoin-Anhängern überwiegen die Bedenken hinsichtlich der Volatilität und potenziellen negativen Auswirkungen. Es gibt Unternehmen wie MicroStrategy oder GameStop, die in Bitcoin investiert haben. Ihre Erfahrungen zeigen oft die Kurzlebigkeit des Erfolgs, der von spekulativen Interessen abhängt. Dies bekräftigt die vorsichtige Haltung der Tech-Giganten.