Celestia: Gründer kontert FUD mit 100M $ Kriegskasse

Celestia kämpft mit massivem Kursverfall und FUD. Doch Gründer Al-Bassam zeigt sich unbeeindruckt und verweist auf eine 100-Millionen-Dollar-Kriegskasse.

Celestia, ein modular aufgebautes Blockchain-Netzwerk, steht aktuell im Fokus erheblicher Kritik. Gegründet im Oktober 2023, sollte es durch Trennung von Konsensfindung und Transaktionsausführung eine verbesserte Skalierbarkeit ermöglichen. Doch der native TIA-Token hat seit seinem Allzeithoch einen massiven Preisverfall von rund 93% erlitten. Berichte über Insider-Verkäufe und hohe Token-Inflation haben das Vertrauen der Community weiter untergraben. Die Stimmung ist angespannt, viele Investoren sind enttäuscht über die negative Entwicklung am Markt.

Celestias Mitgründer, Mustafa Al-Bassam, kontert die Bedenken der Community und betont, dass das Team trotz der Turbulenzen voll hinter dem Projekt steht.

„Wir verstehen die Bedenken unserer Gemeinschaft und nehmen sie sehr ernst. Mit unserer Kriegskiste von 100 Millionen US-Dollar sind wir finanziell gut aufgestellt, um unsere Ziele zu verfolgen und unsere Vision zu realisieren.“

Er verweist auf eine Kriegskasse von 100 Millionen US-Dollar, die Celestia finanziell absichern soll. Diese finanzielle Absicherung ermögliche es dem Team, auch in schwierigen Zeiten weiterhin in die Entwicklung und den Ausbau der Plattform zu investieren. Dies soll signalisieren, dass trotz des massiven Kursrückgangs die langfristige Vision des Projekts nicht gefährdet ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Vorschlag eines Wechsels des Konsensmechanismus. John Alder, ein weiterer Mitgründer, schlägt Proof of Governance (PoG) statt Proof of Stake (PoS) vor. Ziel ist eine drastische Reduzierung der Token-Inflation und die Aufrechterhaltung der Netzwerksicherheit, ohne die Komplexität von Liquid-Staking-Tokens. Das PoG-System würde es Token-Haltern ermöglichen, die Betreiber des Netzwerks direkt zu wählen.

Befürworter argumentieren, dass PoG unnötige Schritte eliminieren, kosteneffizienter sein und die gleichen Sicherheitsgarantien wie PoS bieten würde. Dies wäre eine signifikante Änderung der Netzwerk-Architektur und könnte die ökonomischen Anreize für Token-Halter neu gestalten. Die Diskussion über diese Änderung läuft, was die aktive Weiterentwicklung von Celestia unterstreicht.

Die aktuelle Marktsituation zeigt die Herausforderungen deutlich. Die Marktkapitalisierung lag zuletzt bei etwa 961 Millionen US-Dollar, der TIA-Kurs bei 1,46 US-Dollar (Stand 20. Juni 2025). Dies ist ein rapider Rückgang vom Höchststand im Dezember 2024. Dennoch bleibt Celestia wegen seiner innovativen Lösungen ein wichtiger Akteur.

Trotz geopolitischer Spannungen, die das Anlegersentiment beeinflussen, konzentriert sich Celestia auf seine Kernkompetenzen: dezentrale Infrastruktur und gemeindenahe Steuerungsmechanismen. Die Preisprognosen sind gemischt. Einige Analysten sehen Potenzial für einen Anstieg auf bis zu 20 US-Dollar im Jahr 2025, andere sind vorsichtiger mit Schätzungen zwischen 2,68 und 4,51 US-Dollar.

Langfristig bleiben viele Experten optimistisch. Prognosen für 2030 reichen bis zu 17,71 US-Dollar, was auf anhaltendes Vertrauen in die Technologie und das Team hindeutet. Die Entscheidung zur Konsensmechanismus-Änderung und die 100-Millionen-Dollar-Kriegskasse zeigen, dass das Team bereit ist, radikale Schritte zu unternehmen, um die Zukunft zu sichern.