Ein Mann verliert 20 Millionen US-Dollar durch einen raffinierten Krypto-Romance-Scam. Nun verklagt er die Citibank, weil diese nach seiner Meinung eindeutige Warnzeichen ignoriert haben soll. Dieser Fall wirft ein kritisches Licht auf die Rolle der Banken im Kampf gegen digitalen Finanzbetrug.
In einem aufsehenerregenden Fall erhebt ein Opfer eines Krypto-Romance-Scams, das 20 Millionen US-Dollar verlor, schwere Vorwürfe gegen Citibank. Die Bank soll nach Ansicht des Klägers, Michael Zidell, signifikante Warnzeichen für betrügerische Aktivitäten ignoriert und es versäumt haben, auf auffällige Transaktionen zu reagieren. Dieser Fall beleuchtet die kritische Rolle von Finanzinstituten bei der Betrugsprävention und die zunehmende Raffinesse von Online-Scams im Krypto-Bereich.
Michael Zidell hat bei einem Bundesgericht in Manhattan Klage eingereicht und behauptet, Citibank habe ihre gesetzlichen Pflichten missachtet, als Millionen an Betrüger überwiesen wurden, die Konten bei der Bank unterhielten.
Die Betrugsmasche, bekannt als „Pig Butchering“-Scam, begann Anfang 2023 über Facebook. Eine Person namens „Carolyn Parker“ baute eine romantische Beziehung zu Zidell auf. Nach etwa einem Monat überzeugte Parker ihn, in nicht-fungible Tokens (NFTs) zu investieren und gab ihm genaue Anweisungen für eine bestimmte Trading-Plattform. Zidell wurde dazu gebracht, Gelder auf verschiedene Bankkonten zu überweisen, die ihm von der Plattform genannt wurden, unter dem Vorwand, dass wegen vieler Kundeneinzahlungen mehrere Banken notwendig seien.
Über mehrere Monate hinweg führte Zidell insgesamt 43 Überweisungen durch, die sich auf über 20 Millionen US-Dollar beliefen. Fast 4 Millionen US-Dollar davon flossen auf Konten der Betrüger bei Citibank. Im April 2023 verschwand die Trading-Plattform plötzlich und Zidells gesamtes investiertes Geld war weg.
Zidell wirft Citibank vor, klare Anzeichen für Betrug ignoriert zu haben. Er argumentiert, die Bank habe ihre gesetzlichen Pflichten verletzt, indem sie große, verdächtige Überweisungen ohne angemessene Prüfung zuließ. Die Klage spricht von einer „blinden Augen“-Haltung, obwohl offensichtliche „rote Flaggen“ eine Untersuchung nötig gemacht hätten.
Romance-Scams sind eine häufige Form des Internetbetrugs. Täter bauen online Beziehungen auf, um Opfer finanziell auszubeuten. Zunehmend nutzen sie Kryptowährungen, was zu erheblichen Verlusten führt.
Banken spielen eine entscheidende Rolle bei der Betrugsprävention. Sie müssen verdächtige Transaktionen überwachen und melden. Zidell behauptet, Citibank sei dieser Verpflichtung nicht nachgekommen, indem sie die auffälligen Überweisungen nicht untersuchte. Die Klage wirft der Bank vor, notwendige Schritte unterlassen zu haben, um den Betrug zu verhindern, trotz offensichtlicher Anzeichen. Dazu zählt das Fehlen angemessener Überwachung und das Versäumen, die Quelle und den Zweck der Transaktionen zu überprüfen.
Der Fall Zidell gegen Citibank betont die Notwendigkeit strenger Überwachung von Finanztransaktionen durch Banken. Er zeigt die Komplexität moderner Betrügereien im Krypto-Bereich. Opfer müssen vorsichtig sein und auf verdächtige Angebote achten. Für Banken ist dies eine Erinnerung an ihre Verantwortung, Kunden zu schützen und ihre Systeme zur Betrugserkennung zu stärken. Das Versagen kann erhebliche Konsequenzen haben.