Bitcoin-Top? MVRV-Indikator zeigt kritische Signale

Der Bitcoin-Markt ist berüchtigt für seine extremen Schwankungen. Doch es gibt mächtige Werkzeuge, um den Durchblick zu behalten. Eines davon ist der MVRV-Indikator, der uns zeigt, wo das nächste Bitcoin-Top liegen könnte.

Der Bitcoin-Markt ist bekanntermaßen extrem volatil und die Schwankungen sind oft unvorhersehbar. Für jeden, der hier investiert oder handelt, ist es unerlässlich, Werkzeuge zu nutzen, die helfen, Trends und Stimmungen besser zu erfassen. Eines der mächtigsten On-Chain-Tools für Bitcoin, das oft unterschätzt wird, ist der Market Value to Realized Value, kurz MVRV-Indikator. Lass uns tiefer eintauchen, wie genau dieser Indikator funktioniert und wie er dir helfen kann, das mögliche Top eines Bitcoin-Bullruns zu erkennen.

Was steckt hinter diesem Indikator? Der MVRV misst das Verhältnis zwischen dem aktuellen Marktwert (der bekannten Marktkapitalisierung) und dem realisierten Wert. Der realisierte Wert ist dabei der Gesamtwert aller Bitcoin, basierend auf dem Preis, zu dem die Coins das letzte Mal bewegt wurden. Denk an ihn als die durchschnittliche Kostenbasis des gesamten Marktes.

Der realisierte Wert repräsentiert die Gesamtkostenbasis des Bitcoin-Marktes und bietet einen einzigartigen Einblick in die Profite und Verluste der Anleger.

Die Berechnung ist denkbar einfach: Teile den Marktwert durch den realisierten Wert. Ein hoher MVRV-Wert über 1 signalisiert, dass der Marktpreis höher ist als die durchschnittliche Kostenbasis, was auf Überhitzung oder Überbewertung hindeuten kann. Im Gegenteil, ein niedriger MVRV-Wert unter 1 lässt darauf schließen, dass der Markt unter der durchschnittlichen Kostenbasis notiert und potenziell unterbewertet ist.

Um das Ganze noch präziser zu machen, gibt es den MVRV Z-Score. Dieser normalisiert die Werte, indem er die Differenz zwischen Marktwert und realisiertem Wert durch die Standardabweichung des Marktwerts teilt. Ein hoher Z-Score, oft über 2, gilt historisch als starkes Indiz für eine Marktüberhitzung und wurde in der Vergangenheit oft mit lokalen oder globalen Tops in Verbindung gebracht.

Historische Daten stützen die Relevanz des MVRV-Indikators. Sowohl im Bullrun 2017 als auch während der Hochphasen in den Jahren 2020 und 2021 zeigten hohe MVRV-Werte und Z-Scores zuverlässig die Überbewertung des Marktes an und korrelierten stark mit nachfolgenden Preisrückgängen. Diese Muster sind für aufmerksame Beobachter des Marktes nicht zu übersehen.

Im Trading kann der MVRV-Indikator als wertvolles Signalwerkzeug dienen. Ein hoher Wert, der eine Überbewertung anzeigt, könnte ein guter Zeitpunkt sein, um Gewinne zu realisieren oder Short-Positionen in Betracht zu ziehen. Umgekehrt kann ein niedriger MVRV-Wert, der auf Unterbewertung hindeutet, als potenzielles Kaufsignal interpretiert werden, da der Preis Raum nach oben haben könnte.

Beachte aber, dass der MVRV-Indikator nur ein Puzzleteil ist. Er sollte immer im Kontext einer umfassenden Marktanalyse und in Verbindung mit anderen Indikatoren und Faktoren betrachtet werden.