EZB startet Blockchain-Programm – Pilot 2026!

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um das europäische Finanzsystem zu modernisieren. Mit der Genehmigung eines Plans zur Integration von Blockchain (DLT) in die Abwicklung von Zentralbankgeld-Transaktionen zielt die EZB auf mehr Effizienz und Sicherheit ab. Dies markiert den Beginn einer neuen Ära.

Die Europäische Zentralbank, kurz EZB, macht ernst mit der Digitalisierung des Finanzsystems. Kürzlich wurde ein umfassender Plan zur Integration von Distributed-Ledger-Technologie (DLT), besser bekannt als Blockchain, in die Abwicklung von Transaktionen mit Zentralbankgeld genehmigt. Das Ziel ist klar: Steigerung von Effizienz und Sicherheit der Finanzinfrastrukturen. Dies ist ein bedeutender Schritt, der zeigt, wie ernst die EZB die Potenziale der Technologie nimmt.

Die EZB verfolgt einen zweigleisigen Ansatz, um ihre Ziele zu erreichen: „Pontes“ für kurzfristige Lösungen und „Appia“ für den langfristigen Aufbau eines innovativen Ökosystems.

„Pontes“ zielt darauf ab, eine DLT-basierte Plattform bereitzustellen, die mit den bestehenden TARGET-Services des Eurosystems verknüpft wird. Ein Pilotprojekt ist für das dritte Quartal 2026 geplant [1]. Diese Initiative baut auf den Ergebnissen umfangreicher DLT-Erkundungsversuche im Jahr 2024 auf, an denen über 50 Experimente und 64 Teilnehmer beteiligt waren. Diese Tests lieferten wertvolle Einblicke für die Entwicklung eines einheitlichen Abwicklungssystems.

Die längerfristige Initiative „Appia“ konzentriert sich auf den Aufbau eines innovativen und integrierten Ökosystems in Europa, das auf DLT-Lösungen basiert. „Appia“ soll die Analyse und Entwicklung von DLT-Lösungen aktiv vorantreiben und dabei den Austausch mit öffentlichen und privaten Akteuren suchen. Dieser Ansatz soll sicherstellen, dass das Eurosystem von fortlaufenden Innovationen profitiert, ohne Sicherheit und Effizienz zu gefährden.

Sicherheit und Effizienz stehen im Fokus der EZB. Die Integration von Blockchain-Technologie kann die Transaktionsabwicklung beschleunigen, Kosten senken und die Transparenz sowie Sicherheit erhöhen. Die EZB experimentiert dabei mit verschiedenen Plattformen und Technologien, um die besten Lösungen für die Zukunft zu identifizieren.

Im Rahmen eines Pilotprojekts hat die EZB kürzlich bekannt gegeben, auch mit der Technologie des XRP Ledgers zu experimentieren.

Die Initiativen der EZB sind Teil einer breiteren Strategie zur Digitalisierung des Finanzsektors in Europa. Neben den EZB-Projekten gibt es weitere EU-Initiativen, die das Potenzial der Blockchain-Technologie für öffentliche und private Anwendungen untersuchen. Ein Beispiel ist die European Blockchain Services Infrastructure (EBSI), die grenzüberschreitende öffentliche Dienstleistungen unterstützt und die Schaffung von vertrauenswürdigen und effizienten Diensten beschleunigen soll.

Das Blockchain-Programm der EZB ist ein wichtiger Meilenstein. Durch die Kombination von „Pontes“ und „Appia“ positioniert sich die EZB optimal, um von den Vorteilen der Technologie zu profitieren, während sie höchste Standards an Sicherheit und Effizienz aufrechterhält. Es wird spannend zu beobachten sein, wie diese Projekte fortschreiten und welche Ergebnisse sie liefern, um eine zukunftsorientierte Entwicklung des Finanzsystems zu ermöglichen.