Trotz massiver Zuflüsse in spot Ether ETFs steckt der ETH-Preis in einer engen Range fest. Wir analysieren, ob die institutionelle Nachfrage den benötigten Katalysator liefert oder ob technische Hürden und Wallets, die ETH unstaken, den Weg nach oben blockieren.
Trotz monatelanger positiver Kapitalflüsse in die spot Ether ETFs verharrt der Ethereum-Preis (ETH) seit einiger Zeit in einer engen Handelsspanne unter 2.500 USD. Diese Range-Bound-Situation überrascht angesichts der wachsenden institutionellen Nachfrage. Analysten blicken nun gespannt darauf, ob die anhaltenden ETF-Inflows ausreichen, um den Preis aus dieser Konsolidierungsphase zu befreien oder ob andere Faktoren die Aufwärtsbewegung blockieren werden. Die aktuelle Stabilität könnte trügen und den Weg für eine erhebliche Volatilität im Juli ebnen.
Ein Blick auf die technischen Charts offenbart, dass ETH knapp unter einem kritischen Widerstandsbereich zwischen 2.500 USD und 2.600 USD notiert. Dieser Bereich ist nicht zufällig, er korreliert mit dem 0,382 Fibonacci-Retracement. Zusätzlich liegt der Preis unter einer absteigenden Trendlinie, die frühere Rallyes seit Mitte Juni limitiert hat. Die Struktur bleibt im Wesentlichen range-bound zwischen 2.300 USD und 2.600 USD, was vorsichtige Beobachtung erfordert.
Ein entscheidender Katalysator für einen potenziellen Rangebreak sind die anhaltenden Zuflüsse in die spot Ether ETFs. Laut Glassnode-Daten flossen in der letzten Woche signifikante 106.000 Ether in diese Fonds. Dies markiert die siebte Woche in Folge mit positiven Nettomittelzuflüssen, was die steigende institutionelle Nachfrage deutlich unterstreicht. Diese kontinuierliche Kaufkraft könnte der Faktor sein, der die derzeitige Pattsituation auflöst und den Preis in eine neue Richtung lenkt. Es ist eine Entwicklung, die im Auge behalten werden muss.
In der letzten Woche flossen 106.000 Ether in spot ETFs, die siebte Woche mit positiven Flows. Institutionelle Nachfrage könnte die Range durchbrechen.
Eine detaillierte Analyse der Liquiditätsmuster mittels Smart Money Concepts (SMC) zeigt aktives Liquiditäts-Engineering zwischen 2.250 USD und 2.500 USD. Ein entscheidender Auftragsblock liegt um 2.600 USD, dessen Durchbruch für eine nachhaltige Rallye unerlässlich ist. Scheitert der Preis jedoch daran, über 2.400 USD zu bleiben, könnten wir schnell die Juni-Tiefs bei 2.200 USD oder sogar den Nachfragecluster bei 2.050 USD wiedersehen. Dies zeigt die Fragilität der aktuellen Struktur.
Allerdings gibt es auch Signale, die zur Vorsicht mahnen. Etherscan-Daten enthüllten, dass zwei Wallets im Juni 95.920 Ether unstaked und abgezogen haben. Ein beträchtlicher Teil (62.289 Ether) wurde direkt auf verschiedene Börsen transferiert. Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass diese großen Mengen ETH möglicherweise zum Verkauf vorgesehen sind. Solche Verkaufsdrucks könnten jede Aufwärtsbewegung dämpfen und den Widerstandsbereich verstärken, was die Unsicherheit am Markt erhöht.
Für den kommenden Monat Juli wird eine erhebliche Zunahme der Volatilität erwartet. Prognosen von DigitalCoinPrice sehen eine extrem breite Spanne vor, mit einem Minimalpreis von 2.381,71 USD und einem Maximalpreis von bis zu 5.841,77 USD. Auch Krypto-Experten gehen von deutlichen Schwankungen aus, mit einem erwarteten Handelsdurchschnitt um 2.683,27 USD, aber einer Spanne von 2.443,55 USD bis 2.922,98 USD. Diese unterschiedlichen Projektionen unterstreichen das hohe Risiko im aktuellen Umfeld.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ethereum-Preis an einem entscheidenden Scheideweg steht. Die starken ETF-Flows und die institutionelle Nachfrage bieten das Potenzial für einen Ausbruch aus der Range. Gleichzeitig stellen die technischen Widerstände, die Börsenabzüge von Großinvestoren und die erwartete Volatilität im Juli erhebliche Gegenkräfte dar. Die nächsten Wochen werden ausschlaggebend sein, um zu sehen, welche dieser Kräfte die Oberhand gewinnt und die zukünftige Richtung von ETH bestimmt. Eine genaue Beobachtung der Marktdaten ist unerlässlich.