Bitcoin: Wale positionieren neu – Was der Kurs verrät!

Bitcoin dümpelt trotz Nähe zum Allzeithoch bei rund 108.000 USD. Aber der Schein trügt. Unter der Oberfläche brodelt es, getrieben von institutioneller Neubewertung und faszinierenden On-Chain-Signalen der Whales. Es scheint, als würde der Markt eine bedeutende Wende vorbereiten.

Bitcoin nähert sich seinem Allzeithoch, doch bei 108.071 USD fehlt das explosive Aufwärtsmomentum. Stattdessen scheint eine Haltephase erreicht, geprägt von institutioneller Neubewertung und komplexen On-Chain-Dynamiken. Eine frische Analyse von Kripto Mevsimi bei CryptoQuant beleuchtet ungewöhnliche Aktivitäten unter Bitcoin-Walen Ende Juni, die auf einen möglichen Wendepunkt im Marktgefühl hindeuten.

Kripto Mevsimi analysierte widersprüchliches Wal-Verhalten: 641 Mio. USD an realisierten Gewinnen und über 1,24 Mrd. USD an Verlusten. Das deutet auf Neupositionierung hin.

Strukturell ist Ende Juni auch das Ende von H1, wenn ETFs und institutionelle Fonds oft ihre Portfolios neu bewerten. Diese Zeitspanne verleiht Gewicht: dies war nicht nur Rauschen – es könnte eine bewusste Neupositionierung gewesen sein.

Diese massiven Realisierungen setzten sich Anfang Juli nicht fort, was auf eine vorübergehende Stabilisierung oder eine neue Marktpause deuten könnte. Neuere Wale, wohl kurzfristige Teilnehmer aus Q2, zeigen Kapitulationssignale durch das Realisieren von Gewinnen und signifikanten Verlusten. Ältere Wale zogen 91 Mio. USD an Gewinnen mit minimalen Verlusten ab. Diese Spaltung könnte auf einen Kontrollwechsel hindeuten.

Mevsimi interpretiert diese konvergierenden Trends als Zeichen einer lokalen Erschöpfungsphase statt einer fortgesetzten Rallye. Separate Analysen von CryptoQuants Darkfost belegen dies weiter, indem sie die nicht realisierten Gewinne von Long-Term-Holdern (LTHs) untersuchten. Trotz der Nähe zu den Rekordhochs zeigen LTH-Gewinne einen abwärtsgerichteten Trend.

Darkfost nutzte das Market Value to Realized Value (MVRV)-Verhältnis und fand, dass die durchschnittlichen nicht realisierten Gewinne auf rund 220 % gesunken sind, deutlich unter den Spitzenwerten von 300 % und 350 % im März und Dezember 2024. Der realisierte Preis für LTHs liegt bei etwa 39.000 USD.

Obwohl diese Gewinne substanziell erscheinen, sind wir noch weit entfernt von den Niveaus, die während der Spitzen dieses Zyklus beobachtet wurden.

Eine Rückkehr zu den Zyklusspitzen bei den nicht realisierten LTH-Gewinnen würde einen BTC-Kurs von rund 140.000 USD erfordern. Der Juli könnte, laut Vetle Lunde von K33, ein richtungweisender Monat werden. Wichtige potenzielle Einflussfaktoren sind das umstrittene expansive US-Haushaltsgesetz (‚Big Beautiful Bill‘) und die Frist für Zollerhöhungen am 9. Juli, die zu aggressivem Handel führen könnte.

Zudem steht die Frist für die Durchführungsverordnung zu Kryptowährungen am 22. Juli an, inklusive möglicher Updates zur US-Strategischen Bitcoin-Reserve. Lunde konstatiert: „Der Juli ist geprägt von latenter Trump-Volatilität.“ Dennoch seien die Kryptomärkte relativ ruhig, da die Krypto-Hebelwirkung begrenzt bleibe.

Prognosen für 2025 sind gemischt: Changelly sieht den Durchschnitt im Juli 2025 bei rund 123.117 USD, mit Minima und Maxima. Kryptovergleich.de prognostiziert für 2025 einen Durchschnitt von etwa 154.229 EUR, mit einer optimistischen Spitze von 205.639 EUR. Diese unterschiedlichen Ausblicke spiegeln die Unsicherheit und die Vielfalt der Meinungen über die zukünftige Kursentwicklung wider.

Der Bitcoin-Kurs von 107.000 USD kaschiert eine komplexe Marktdynamik, beeinflusst von institutioneller Neubewertung, On-Chain-Daten und bevorstehenden Ereignissen. Die widersprüchlichen Wal-Bewegungen, die fallenden LTH-Gewinne und anstehende politische/regulatorische Entscheidungen machen den Juli entscheidend. Die Prognosen variieren, doch eine potenziell volatile und dynamische Entwicklung im zweiten Halbjahr 2025 ist wahrscheinlich.