Warum Bitcoin bei 112.000 USD stockt – Das sagen Analysten

Bitcoin hat beeindruckende Höhen erreicht, aber warum bleibt der Preis unter der magischen 112.000 USD-Marke stecken? Analysten erklären die markttechnischen und fundamentalen Hürden, die das Vorankommen bremsen.

Bitcoin, die führende Kryptowährung, zeigte jüngst bemerkenswerte Höchststände, doch der Hartnäckigkeit des Preises, die Marke von 112.000 USD dauerhaft zu durchbrechen, steht vieles entgegen. Analysten führen dies auf eine Kombination von markttechnischen Widerständen, fundamentalen Bedingungen und spezifischen Indikatoren zurück, die ein komplexes Bild der aktuellen Marktdynamik zeichnen. Es ist, als ob der Markt an einer unsichtbaren Decke festhält, die ein Weiterkommen erschwert.

Ein wesentlicher Punkt sind die starken Widerstände bei etwa 106.000 bis 108.000 USD. Analysten wie Michaël van de Poppe betonen, dass diese Niveaus entscheidend sind. Ohne einen klaren Bruch dieser Linien riskiert Bitcoin eine Korrektur, die den Preis sogar bis auf 100.000 USD drücken könnte, lest ihr. Der jüngste Versuch, die 106.000 USD zu überwinden, wurde sofort abgewiesen, was eine Kaskade von Verkaufsorders auslöste und den Preis zurück in den Bereich von 104.000 bis 105.000 USD schickte. Dieses Muster zeigte sich bereits früher im Monat, was die Volatilität unterstreicht.

Der jüngste Versuch des Bitcoins, die 106.000-USD-Marke zu überwinden, wurde sofort abgelehnt, was zu einer Kaskade von Verkaufsorder und einer Rückkehr des Preises führte.

Technische Indikatoren wie der Relative Stärke Indikator (RSI) und der Net Unrealized Profit/Loss (NUPL) geben weitere Einblicke. Der RSI zeigt aktuell eine Divergenz, die oft auf eine tiefere Korrektur hindeutet. Dies bedeutet, dass trotz steigender Tiefs im Preis der RSI nicht proportional zunimmt, was auf eine potenzielle Überkäufung hinweisen kann. Der NUPL, der den unrealisierten Gewinn oder Verlust der Anleger misst, zeigt zudem eine erhöhte Gewinnmitnahme. Das erinnert an Phasen vor früheren Korrekturen, als Anleger ihre Gewinne realisierten. Diese Signale legen nahe, dass der Markt konsolidiert.

Ein weiterer Druckfaktor ist der Mangel an neuen Käufern und das Fehlen des Fear of Missing Out (FOMO)-Effekts. FOMO hat historisch oft starke Preisanstiege bei Krypto ausgelöst, angetrieben von der Angst, eine Chance zu verpassen. Ohne diese Dynamik bleibt der Markt oft stabil, aber ohne die nötige Kraft für neue Höhen. Derzeit konsolidieren bestehende Anleger ihre Positionen und realisieren Gewinne, anstatt neue Investitionen zu tätigen, die den Preis nach oben treiben könnten. Das hält den Preis in einem engen Bereich gefangen.

Trotz kurzfristiger Hürden sprechen fundamentale Faktoren für einen langfristigen Preisanstieg. Das bevorstehende Halving im April 2024, das die Miner-Belohnung halbiert, erhöht die Knappheit und kann den Preis treiben. Historisch folgten den vorherigen drei Halvings signifikante Preisanstiege. Joe Kelly, CEO von Unchained mit 2 Milliarden USD Assets under Management, schätzt, dass Bitcoin 12 Monate nach dem Halving konservativ auf 105.000 USD steigen könnte. Fundamentale Treiber bleiben stark.

Viele Analysten und Institutionen bleiben langfristig bullish. VanEck und Charles Schwab prognostizieren 180.000 USD bzw. sogar 1 Million USD für 2025, abhängig von Markt- und Regulierungsentwicklungen. Tim Draper sieht 250.000 USD Ende 2025, Standard Chartered 200.000 USD. Diese Prognosen bauen auf Bitcoins Akzeptanz als sichere Anlage und Store of Value sowie auf anhaltenden institutionellen Zustrom.

Joe Kelly, CEO von Unchained, geht davon aus, dass der Bitcoin-Preis konservativ geschätzt 12 Monate nach dem Halving auf 105.000 USD steigen könnte.

Zusammenfassend steht Bitcoin vor Herausforderungen, die ein Überschreiten von 112.000 USD erschweren: markttechnische Widerstände, RSI-Divergenzen und Gewinnmitnahmen. Der Mangel an neuen Käufern und fehlendes FOMO tragen zur Seitwärtsbewegung bei. Langfristig jedoch deuten das Halving und die steigende Akzeptanz auf weiteres Wachstum hin. Sobald die aktuellen Hürden genommen sind, könnten Prognosen renommierter Analysten für signifikante Preisanstiege in den kommenden Jahren Realität werden.