Hayes: Darum Bitcoin vor Jackson Hole kaufen!

Arthur Hayes, Makro-Trader und Ex-BitMEX-CEO, liefert eine düstere Prognose für den Markt. Er warnt davor, die bevorstehenden regulatorischen Änderungen und ihre Auswirkungen auf die Liquidität zu unterschätzen. Wer jetzt nicht in Bitcoin investiert, könnte es bitter bereuen.

Arthur Hayes, Ex-BitMEX-CEO und bekannter Makro-Trader, warnt in seinem jüngsten Essay „Quid Pro Stablecoin“ vor einer entscheidenden Phase für Bitcoin-Investoren. Er sieht in der politischen Fokussierung auf von Banken emittierte Stablecoins kein Zeichen finanzieller Freiheit, sondern vielmehr ein Mittel, dem US-Finanzministerium eine multi-trillionen Dollar schwere Liquiditäts-Bazooka an die Hand zu geben. Die aktuelle Marktlage und die sich ändernde Regulierungslandschaft in den USA sind laut Hayes die treibenden Kräfte hinter dieser Entwicklung.

Im Kern von Hayes‘ These steht die Behauptung, dass acht „too-big-to-fail“-Banken über 6,8 Billionen Dollar an Einlagen halten, die in On-Chain-Dollar umgewandelt werden können. Durch den Wechsel zu Bank-Stablecoins wie JPMD werden diese Einlagen zu Sicherheiten, die in Schatzanweisungen recycelt werden.

„Die Adoption von Stablecoins durch TBTF-Banken schafft bis zu 6,8 Billionen Dollar an T-Bill-Kaufkraft.“

Hayes beschreibt einen weiteren Mechanismus: Sollte die Federal Reserve keine Zinsen mehr auf Reserveguthaben zahlen dürfen, müssten Banken das verlorene Einkommen durch den Kauf kurzfristiger Schatzanweisungen ersetzen. Diese Politik könnte weitere 3,3 Billionen Dollar an inerten Reserven freisetzen. Die potenzielle Feuerkraft für Staatsanleihenkäufe würde auf 10,1 Billionen Dollar steigen. Hayes vergleicht dies mit früheren Liquiditätsinjektionen.

Hayes sieht den GENIUS Act als Dreh- und Angelpunkt. Er verbietet nicht-bankischen Emittenten zinstragende Stablecoins, was den Markt an Banken überträgt. Dies stellt sicher, dass FinTech-Emittenten nicht konkurrieren und Einlagen in Institutionen gelenkt werden, die am wahrscheinlichsten das Finanzministerium finanzieren. Hayes berechnet, dass die Kosteneinsparungen die Marktkapitalisierung großer Banken um über 180 Prozent erhöhen könnten.

Trotz langfristiger Begeisterung warnt Hayes vor einer vorübergehenden Liquiditätsverknappung, sobald das von ihm als „Big Beautiful Bill“ bezeichnete Gesetz verabschiedet ist. Das Auffüllen des Treasury General Account auf 850 Milliarden Dollar könnte die Dollar-Liquidität um fast eine halbe Billion Dollar verringern. Dies könnte Bitcoin auf Werte um die 90.000 bis 95.000 Dollar zurückwerfen und die Preise bis zur Jackson Hole-Konferenz im späten August in einem engen Bereich halten.

„Ich glaube, dass der Markt zwischen jetzt und der August-Jackson-Hole-Fed-Rede seitwärts bis leicht niedriger handeln wird.“

Die Kernbotschaft von Hayes ist entschieden bullisch. Er rät Investoren, die auf Signale von Powell warten, stattdessen lang in Bitcoin und JPMorgan zu gehen. Die politische Maschinerie zur Stützung der US-Defizite hat Bank-Stablecoins als nächste Runde heimlicher quantitativer Lockerung ausgewählt. Bitcoin und JPMorgan-Aktien sind positioniert, um den Überschuss aufzunehmen.

Hayes glaubt an eine marktwirtschaftliche Korrektur, da Händler nach dem Preisanstieg Gewinne mitnehmen und auf Fed-Signale warten. Das Auffüllen des TGA könnte Liquidität abziehen und Druck auf riskante Vermögenswerte ausüben. Basierend auf vergangenen Zyklen prognostiziert er einen vorübergehenden Abfall auf etwa 90.000 Dollar, der schwache Hände aus dem Markt drängen könnte. Diese Liquiditätsverknappung könnte eine „Sommerflaute“ bis zur Jackson Hole-Konferenz verursachen.

Die Jackson Hole-Konferenz im August ist ein zentraler Punkt in Hayes‘ Prognose. Er erwartet, dass die Aussagen der Federal Reserve dort entscheidend für die zukünftige Marktrichtung sein werden. Bis dahin könnte der Markt durch Unsicherheit und Liquiditätsverknappung geprägt sein, was nach der Konferenz zu einem Preisaufschwung führen könnte.