Ein historischer Krypto-Hack bei Bybit! Doch es gibt Hoffnung: Griechenland hat erstmals gestohlene Krypto-Assets beschlagnahmt. Ein wichtiger Sieg im Kampf gegen Cyberkriminalität und ein Signal für mehr Sicherheit im Krypto-Raum.
Im Jahr 2025 erschütterte ein beispielloser Hack die Krypto-Welt: Die Börse Bybit verlor 1,4 Milliarden US-Dollar in Ethereum. Experten vermuten die berüchtigte Lazarus Group dahinter, ein nordkoreanisches Hacker-Kollektiv, das für seine Cyberangriffe bekannt ist. Ihre Methoden waren ausgeklügelt, von Malware bis Phishing, um Zugang zu einem Offline-Wallet zu erlangen und die enorme Summe zu entwenden.
Nun vermeldet Griechenland einen Durchbruch: Erstmals wurde ein Krypto-Vermögenswert beschlagnahmt, der mit den gestohlenen Bybit-Fonds in Verbindung steht. Die Hellenic Anti-Money Laundering Authority (AML) fror ein verdächtiges Wallet ein, ein Meilenstein im Kampf gegen Krypto-Kriminalität. Die Zusammenarbeit mit Chainalysis war entscheidend für diesen Erfolg.
Chainalysis nutzte fortschrittliche forensische Methoden, um die Spur der gestohlenen Ether-Token zurückzuverfolgen. So konnten verdächtige Wallets identifiziert und blockiert werden, bevor die Täter die Gelder in Fiat-Währung umwandeln oder über dezentrale Börsen weiter verschleiern konnten. Dies unterstreicht die Bedeutung von On-Chain-Analysen.
Die Lazarus Group, gesteuert vom nordkoreanischen Geheimdienst, finanziert mit solchen Angriffen das Regime. Allein 2024 wurden zahlreiche Krypto-Unternehmen infiltriert. Der Bybit-Hack übertraf alle bisherigen Krypto-Diebstähle und verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch staatlich geförderte Cyberkriminalität.
Trotz der immensen Summe konnte Bybit durch „Bridge Loans“ etwa 80 Prozent der Kundengelder sichern, was den Schaden für die Nutzer deutlich minderte. Das zeigt, wie wichtig schnelles Handeln und innovative Lösungen in solchen Krisensituationen sind.
Nach dem Diebstahl begann ein komplexer Geldwäscheprozess. Dabei kamen Taktiken wie der „Flood the zone“-Ansatz zum Einsatz, bei dem Tausende von Transaktionen über dezentrale Börsen und Wallet-Transfers durchgeführt werden. Dies soll die Nachverfolgung erschweren und die Herkunft der Gelder verschleiern.
Für die Strafverfolgung ist es entscheidend, die Mittel möglichst frühzeitig zu blockieren. Die Zeitfenster hierfür sind extrem kurz.
Der erstmalige Beschlag von Krypto-Assets in Griechenland ist ein Wendepunkt. Die Kooperation mit internationalen Partnern zeigt, dass auch kleinere Länder komplexe Cyberkriminalitätsfälle bewältigen können. Griechenland setzt ein Zeichen in Sachen Finanztransparenz und Geldwäschebekämpfung.
Die erfolgreiche Beschlagnahme dient als Präzedenzfall und wird vermutlich weitere Länder motivieren, ihre Kapazitäten auszubauen und den Kampf gegen Krypto-Kriminalität zu intensivieren. Internationale Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen und Anleger zu schützen.