In Hongkong hat ein neues Lizenzierungsregime für Stablecoins begonnen. HSBC und ICBC zeigen Interesse an den Lizenzen, die von der Hong Kong Monetary Authority (HKMA) verwaltet werden. Das Regime zielt darauf ab, Transparenz zu gewährleisten und Risiken im Zusammenhang mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu minimieren.
Das neue Lizenzierungsregime für Stablecoins in Hongkong trat am 1. August 2025 in Kraft. Es schreibt vor, dass jede Person, die in Hongkong Stablecoins ausgibt oder Stablecoins ausgibt, die sich auf den Hongkong-Dollar beziehen, eine Lizenz benötigt. Die HKMA überwacht die Einhaltung der Vorschriften. Das Stablecoin-Gesetz wurde am 21. Mai 2025 vom Legislative Council von Hongkong verabschiedet.
Um eine Lizenz zu erhalten, müssen Emittenten von Stablecoins bestimmte Anforderungen erfüllen. Dazu gehören ein Mindestkapital von 25 Millionen HKD und liquide Mittel in Höhe von 3 Millionen HKD. Die Stablecoins müssen zu 100 % durch hochwertige, liquide Vermögenswerte gedeckt sein. Es gelten strenge Regeln für Reserven, Rücknahmen, Fondstrennung, Bekämpfung von Geldwäsche, Offenlegung und Betreiberkontrollen.
Die Einführung des neuen Lizenzierungsregimes für Stablecoins unterstreicht Hongkongs Ambitionen, ein Zentrum für Innovationen im Bereich virtueller Vermögenswerte zu werden.
Mehrere Finanzinstitute haben Interesse an den Stablecoin-Lizenzen in Hongkong gezeigt. Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) hat sich über ihre Niederlassung in Hongkong, ICBC (Asia), beworben. Auch die Bank of China (Hong Kong) plant, eine Lizenz zu beantragen. HSBC prüft die Situation, hat aber noch keinen Antrag gestellt. Es wird erwartet, dass die HKMA nur wenige Lizenzen genehmigen wird, obwohl 77 Institutionen Interesse bekundet haben.
Für Unternehmen, die bereits vor dem 1. August 2025 Stablecoin-Aktivitäten in Hongkong durchgeführt haben, gelten Übergangsregelungen. Diese Unternehmen müssen bis zum 31. Oktober 2025 einen Lizenzantrag einreichen.
Es wird erwartet, dass die ersten Stablecoin-Emittenten große Technologieunternehmen und Großbanken sein werden. Die Aufsichtsbehörden warnen jedoch vor irreführender Werbung und betonen, dass Anleger, die nicht lizenzierte Stablecoins halten, dies auf eigenes Risiko tun.