Deutschlands Bitcoin-Beschlagnahmungsprogramm steht erneut im Fokus. Nachdem bereits im Januar 2024 Bitcoins im Wert von fast 3 Milliarden US-Dollar verkauft wurden, sind nun weitere 45.000 BTC im Wert von rund 5 Milliarden US-Dollar unberührt. Dies wirft Fragen nach der Effektivität des Programms auf.
Im Januar 2024 beschlagnahmten die deutschen Behörden fast 50.000 Bitcoin (BTC) im Zusammenhang mit der illegalen Streaming-Plattform Movie2K. Diese wurden im Laufe des Jahres für etwa 2,9 Milliarden US-Dollar verkauft. Die Beschlagnahmung dieser Bitcoins war die bis dahin größte in der Geschichte der Bundesrepublik.
Blockchain-Analysten haben nun aufgedeckt, dass sich weitere 45.000 BTC, die ebenfalls mit Movie2K in Verbindung stehen, seit 2019 in über 100 Wallets befinden und unberührt sind. Ihr Wert wird aktuell auf rund 5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es ist unklar, warum diese Bitcoins nicht beschlagnahmt wurden.
Die deutschen Behörden haben sich zu dieser Angelegenheit bisher nicht geäußert. Es wird spekuliert, ob die Gelder verloren, eingefroren oder einfach als Reserve gehalten werden.
Einige argumentieren, dass Deutschland eine große Chance verpasst hat, da der Wert der Bitcoins seit dem Verkauf im Jahr 2024 erheblich gestiegen ist. Es gibt eine Debatte darüber, ob Deutschland Bitcoin als staatliche Reserve halten sollte, anstatt sie zu verkaufen.
Bevor die nicht beschlagnahmten Bitcoin beschlagnahmt werden können, muss die deutsche Polizei vor Gericht nachweisen, dass sie mit den illegalen Aktivitäten von Movie2K in Verbindung stehen. Es ist eine Herausforderung, die privaten Schlüssel für mehr als 100 Wallets zu finden und darauf zuzugreifen, da die Gelder seit 2019 unverändert sind.
Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass lokale Gesetze vorschreiben, dass volatile Vermögenswerte wie Kryptowährungen schnell verkauft werden müssen, um ein Verlustrisiko zu vermeiden. Hätte die Regierung gewartet, wären statt 3 Milliarden heute 5,6 Milliarden US-Dollar erzielt worden.
