Charles Hoskinson, Gründer von Cardano, hat sich in der Vergangenheit wiederholt kritisch über Ethereum geäußert. Er sieht Designschwächen im Kontomodell, der virtuellen Maschine und dem Konsensmodell von Ethereum. Hoskinson prognostiziert, dass Ethereum die nächsten 10 bis 15 Jahre nicht überleben wird.
In einem Interview mit CoinDesk argumentierte Hoskinson, dass die Abhängigkeit von Layer-2-Lösungen (L2s) wirtschaftliche Anreize geschaffen habe, die die Basiskette von Ethereum aushöhlen würden. Er betrachtet diese L2s als ‚Partner der Notwendigkeit‘ und nicht als starke Verbündete.
Hoskinson kritisierte in einer ‚Ask Me Anything‘-Session im April 2025 das Governance-Modell von Ethereum. Er behauptet, es sei zu stark von Vitalik Buterin abhängig und bezeichnete dies als eine Art ‚Diktatur‘.
Ethereum habe sich für den ‚einfachen Weg‘ entschieden und dabei gravierende Fehler gemacht. Die Architektur sei nicht nachhaltig, so Hoskinson.
Er sieht auch die Gefahr, dass Bitcoin DeFi an Bedeutung gewinnt und Ethereum Marktanteile abnimmt. Seiner Meinung nach könnten souveräne Staaten und große Vermögensverwalter Bitcoin gegenüber Ethereum bevorzugen, wenn sie DeFi-Anwendungen entwickeln.
Hoskinson war selbst Mitbegründer von Ethereum, verließ das Projekt jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Ausrichtung. Er gründete daraufhin IOHK und entwickelte Cardano.
Hoskinson schlägt Alternativen wie Cardanos Ouroboros-Protokoll vor. Er sieht darin eine zukunftsfähigere Lösung für dezentrale Anwendungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Hoskinson eine einflussreiche, wenn auch oft polarisierende Stimme in der Krypto-Community ist. Seine Aussagen sind als seine persönliche Einschätzung zu verstehen.