Das Auktionshaus Christie’s schließt seine Abteilung für digitale Kunst. Diese Entscheidung erfolgt aufgrund des anhaltenden Abschwungs des NFT-Marktes. Digitale Kunstwerke werden zukünftig in die Bereiche der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts integriert.
Christie’s hat die Abteilung für digitale Kunst geschlossen und verlagert die Verkäufe in umfassendere Kategorien. Ein Sprecher des Auktionshauses bezeichnete dies als ’strategische Entscheidung zur Umformatierung des Verkaufs digitaler Kunst‘.
Im Zuge der Umstrukturierung kam es zu Entlassungen, darunter die Vizepräsidentin für digitale Kunst, Nicole Sales Giles. Mindestens ein Spezialist für digitale Kunst soll jedoch im Unternehmen verbleiben.
Der Schritt erfolgt inmitten eines anhaltenden Abschwungs auf dem NFT-Markt. Nach dem Hype im Jahr 2021 folgte ein deutlicher Rückgang. Im Jahr 2022 erzielte Christie’s nur noch 5,9 Millionen US-Dollar mit NFT-Verkäufen, was einem Rückgang von 96 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Christie’s ist nicht das einzige Unternehmen, das seine NFT-Strategie überdenkt. Auch andere Auktionshäuser wie Sotheby’s haben ihre digitalen Abteilungen verkleinert.
Es gibt Fragen zur Zukunft von Christie’s 3.0, der 2022 gestarteten Blockchain-basierten Plattform für NFT-Verkäufe. Es ist unklar, ob diese Plattform weiterhin in ihrer jetzigen Form bestehen wird.
Die Entscheidung fällt in die Amtszeit von Bonnie Brennan, die im Februar 2025 CEO von Christie’s wurde. Es wird vermutet, dass die Schließung des Digital Art Departments Teil einer umfassenderen strategischen Neuausrichtung ist.
Die weltweiten Kunstverkäufe sind im Jahr 2024 um 12 % auf 57 Milliarden US-Dollar gesunken.
Die Schließung des Digital Art Departments von Christie’s wird als ein Zeichen dafür gewertet, dass der NFT-Hype der Vergangenheit angehört und sich der Markt für digitale Kunst normalisiert.
Christie’s wird aber weiterhin digitale Kunst verkaufen, nur eben integriert in die traditionellen Kunstkategorien.