Die Ethereum-Entwickler arbeiten intensiv an der Integration von End-to-End-Privatsphäre in die Ethereum-Blockchain. Das Team der Ethereum Foundation, ehemals bekannt als „Privacy & Scaling Explorations“, wurde in „Privacy Stewards of Ethereum“ (PSE) umbenannt. Ziel ist es, Datenschutz zur Norm zu machen und nicht zur Ausnahme.
Die PSE konzentriert sich auf drei Kernbereiche, um die Privatsphäre auf der Ethereum-Blockchain zu verbessern. Diese Bereiche umfassen private Writes, private Reads und private Proving, die jeweils unterschiedliche Aspekte des Datenschutzes adressieren.
Private Writes ermöglichen private On-Chain-Aktionen, die so kostengünstig und nahtlos wie öffentliche Aktionen sein sollen. Ein Schlüsselelement hierbei ist die Entwicklung von PlasmaFold, einem Layer-2-Netzwerk für private Transfers.
Private Reads ermöglichen das Lesen von Daten aus der Blockchain, ohne die Identität oder Absicht des Lesers preiszugeben. Dies beinhaltet die Arbeit an datenschutzfreundlichen RPC-Diensten (Remote Procedure Call).
Private Proving zielt darauf ab, die Erstellung und Überprüfung von Zero-Knowledge-Beweisen zu beschleunigen und zu vereinfachen. Dies ist entscheidend für die Effizienz datenschutzfreundlicher Transaktionen.
Die PSE hat sich ehrgeizige Ziele für die nächsten 3-6 Monate gesetzt. Ein wichtiges Ziel ist die Demonstration eines PlasmaFold-Proof-of-Concept auf der Devconnect-Konferenz im November 2025 in Argentinien.
Die PSE betont, dass Datenschutz entscheidend ist, um die Nutzer der Blockchain zu schützen. Ohne starken Datenschutz riskiere Ethereum, zur „Basis globaler Überwachung“ zu werden.
Die PSE räumt ein, dass Datenschutzlösungen realistisch, kostengünstig und im Einklang mit globalen Vorschriften stehen müssen. Die Implementierung von Datenschutzfunktionen wirft auch Fragen nach Compliance und potenziellen illegalen Aktivitäten auf.