Bitcoin als Ausweg? Argentiniens Wirtschaft in der Kritik

Der Autor des Buches ‚The Bitcoin Standard‘, Saifedean Ammous, übt deutliche Kritik an der argentinischen Wirtschaftspolitik unter Präsident Javier Milei. Er sieht Parallelen zu einem ‚Ponzi-System‘ bei argentinischen Staatsanleihen und warnt vor möglichen negativen Konsequenzen.

Ammous kritisiert Milei trotz dessen anfänglichen Lobes für seine wirtschaftspolitischen Maßnahmen. Er bemängelt, dass trotz eines hohen Zinssatzes von 69 % lediglich 61 % der argentinischen Anleihen umgeschuldet werden konnten.

Dies deutet laut Ammous auf ein Warnsignal für einen möglichen Zahlungsausfall oder eine Inflationskatastrophe hin. Er kritisiert auch die Neuverschuldung Argentiniens bei internationalen Institutionen wie dem IWF, der Weltbank und der Interamerikanischen Entwicklungsbank in Höhe von fast 42 Milliarden US-Dollar.

Ammous wirft der Regierung Manipulation der Inflationszahlen vor, obwohl die Inflation seit Mileis Amtsantritt bereits über 150 % beträgt. Analysten prognostizieren eine Inflation von 23,3 % im Jahr 2025.

Argentinien befindet sich seit längerem in einer Wirtschaftskrise und kämpft mit hoher Inflation und Auslandsverschuldung. Seit Dezember 2023 haben rund 12.250 industrielle KMU ihre Produktion eingestellt.

Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten suchen viele Argentinier nach Alternativen, um ihre finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Bitcoin wird dabei als eine Möglichkeit angesehen, die Auswirkungen der Inflation abzumildern. Die Krypto-Adaption in Argentinien ist hoch.