Deutsche Börse Tochter startet Krypto-Settlementdienst

Die Deutsche Börse Gruppe erweitert ihr Krypto-Angebot. Über ihre Tochtergesellschaft Crypto Finance lanciert sie AnchorNote, eine Lösung für das außerbörsliche Settlement von Krypto-Investitionen. Ziel ist es, die Kapitaleffizienz für institutionelle Anleger zu verbessern und den Handel zu beschleunigen.

AnchorNote ermöglicht es Institutionen, auf verschiedenen Plattformen zu handeln, ohne ihre Krypto-Vermögenswerte aus der Verwahrung transferieren zu müssen. Das System integriert BridgePort, eine Middleware, die die Kommunikation zwischen Börsen und Verwahrstellen koordiniert.

Durch die Verpfändung von Vermögenswerten, ohne diese aus der Verwahrung zu bewegen, ermöglicht AnchorNote eine schnelle Übertragung von Sicherheiten. Institutionen können so Trades außerbörslich abwickeln und Erträge innerhalb eines regulierten und risikokontrollierten Rahmens erzielen.

Philipp Dettwiler, Head of Custody and Settlement bei Crypto Finance, betont, dass AnchorNote eine wichtige Lücke zwischen Verwahrung und Kapitaleffizienz schließt.

Institutionen können über eine benutzerfreundliche Oberfläche oder eine direkte API-Verbindung auf den Service zugreifen. Der Fokus der Einführung liegt zunächst auf dem Schweizer Markt, eine Ausweitung auf Europa ist geplant.

Crypto Finance erhielt im Februar letzten Jahres vier Lizenzen von der BaFin. Das Unternehmen wird auch von der FINMA reguliert. Die Deutsche Börse bietet bereits seit längerem Krypto-Verwahrungsdienstleistungen für institutionelle Kunden an.