Stablecoin-Boom: Adoption durch Institutionen bis 2026?

Obwohl das Interesse an Stablecoins wächst, plant die Mehrheit der Institutionen keine sofortige Einführung. Eine Umfrage zeigt jedoch, dass bis 2026 ein deutlicher Anstieg der Akzeptanz erwartet wird. Kosteneinsparungen und schnellere Transaktionen treiben das Interesse an.

Eine Umfrage von EY-Parthenon unter 350 Entscheidungsträgern ergab, dass 54 % der Nicht-Stablecoin-Nutzer erwarten, bis 2026 mit der Implementierung zu beginnen. Aktuell liegt die Nutzungsrate bei Finanzinstituten und Unternehmen weltweit bei 13 %.

Reduzierte Transaktionskosten und schnellere grenzüberschreitende Zahlungen werden als Hauptmotivationsfaktoren genannt. Nutzer berichten von Kosteneinsparungen von über 10 % im Vergleich zu traditionellen Zahlungsmethoden.

Grenzüberschreitende Zahlungen an Lieferanten sind der häufigste Anwendungsfall und machen 62 % der Stablecoin-Implementierungen aus. Dies unterstreicht ihre Bedeutung im globalen Handel.

Die Umfrage zeigt eine Präferenz für etablierte Stablecoins. USDC führt mit 77 % die Nutzungsrate an, gefolgt von USDT mit 59 %. EURC gewinnt ebenfalls an Bedeutung und wird von 45 % der befragten Unternehmen verwendet.

Vor der Verabschiedung des GENIUS Act in den USA gaben 73 % der Unternehmen regulatorische Unsicherheit als Haupthindernis an. Die Verabschiedung des Gesetzes scheint das institutionelle Interesse verstärkt zu haben.

Finanzinstitute erwarten, dass Stablecoins bis 2030 5 % bis 10 % des globalen Zahlungsvolumens ausmachen werden, was laut Schätzungen von EY-Parthenon 2,1 bis 4,2 Billionen US-Dollar entspricht.

Unternehmen wie Fireblocks und Circle arbeiten zusammen, um die Akzeptanz von Stablecoins für Finanzinstitute zu beschleunigen und den Zugang zu digitalen Vermögenswerten zu erleichtern.

Der Stablecoin-Markt hat Mitte 2025 ein Rekordhoch von 252 Milliarden US-Dollar erreicht. Tether (USDT) führt den Markt mit einer zirkulierenden Versorgung von etwa 112 Milliarden US-Dollar an.