Vitalik Buterin wehrt sich gegen Kritik an Ethereum Staking

Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, hat sich gegen FUD (Fear, Uncertainty, and Doubt) bezüglich der Staking-Warteschlange im Ethereum-Netzwerk zur Wehr gesetzt. Er betonte die Robustheit und Effizienz der Ethereum-Infrastruktur und wies Bedenken zurück.

Kritik an der Staking-Warteschlange kam insbesondere von Galaxy Digital. Die Länge der Ausstiegswarteschlange beim Staking könnte Wartezeiten von bis zu 45 Tagen zur Folge haben.

Beim Ethereum-Staking hinterlegen Nutzer ETH, um das Netzwerk zu sichern und im Gegenzug Belohnungen zu erhalten. Eine Warteschlange entsteht, wenn mehr Validatoren ETH abziehen wollen, als das Netzwerk gleichzeitig verarbeiten kann. Im August 2025 betrug die durchschnittliche Wartezeit bis zu 12 Tage, in der Vergangenheit aber auch schon bis zu 46 Tage.

Kritiker bemängeln potenzielle Liquiditätsprobleme und Risiken für das Vertrauen der Investoren. Hohe Kreditkosten und das Auflösen von gehebelten ETH-Positionen können zu vermehrten Abhebungen führen.

Buterin argumentierte, dass das Design von Ethereum eine parallele Verarbeitung von Transaktionen ermöglicht, was das Risiko von Staus deutlich reduziert. Er hob auch die Verbesserungen bei Layer-2-Lösungen und Off-Chain-Protokollen hervor, die die Last auf dem Mainnet verringern.

Aktuell sind über 36 Millionen ETH im Netzwerk gebunden, was fast einem Drittel der gesamten Umlaufmenge entspricht. Knapp 1,06 Millionen Validatoren sichern das Netzwerk ab. Die durchschnittliche Staking-Rendite (APR) liegt bei etwa 2,86 Prozent.

Buterin sieht in der Zentralisierung des Stakings eines der größten Risiken für Ethereum und arbeitet an Lösungen zur Risikominderung. Die Ethereum Foundation erwägt, ETH zu staken, um ihre Ausgaben zu decken.

Trotz der Herausforderungen arbeitet die Community kontinuierlich an Verbesserungen und Lösungen, um die Dezentralisierung und Leistungsfähigkeit von Ethereum zu gewährleisten.