Coinbase im Streit mit US-Banken um Stablecoins wie USDC

Coinbase, eine führende Kryptobörse, befindet sich in Auseinandersetzung mit US-Banken bezüglich Stablecoins. Im Zentrum steht die Frage nach Belohnungen für das Halten von Stablecoins wie USDC. Der GENIUS Act soll für regulatorische Klarheit sorgen und die Rolle von Stablecoins im Finanzsystem definieren.

Stablecoins sind Kryptowährungen, deren Wert an eine stabile Reserve gekoppelt ist, meist den US-Dollar. Ein prominentes Beispiel ist USDC (USD Coin), verwaltet vom Konsortium CENTRE, das von Coinbase und Circle gegründet wurde. Ein USDC ist auf 1 US-Dollar festgelegt und kann entsprechend eingelöst werden.

Der ‚Guiding and Establishing National Innovation for U.S. Stablecoins (GENIUS) Act‘ wurde am 18. Juli 2025 in den USA erlassen. Dieses Bundesgesetz zielt darauf ab, Transparenz und Sicherheit für Stablecoins zu schaffen. Es schreibt eine 1:1-Deckung durch US-Dollar oder kurzfristige US-Staatsanleihen vor.

Coinbase ermöglicht Nutzern, bis zu 4,1 % Belohnungen für das Halten von USDC zu erhalten, für ‚Coinbase One‘-Abonnenten sogar bis zu 4,5 %. Coinbase plant, USDC als Sicherheit in regulierten US-Terminmärkten einzusetzen.

Das US-Finanzministerium treibt die Umsetzung des GENIUS Act voran. Eine einmonatige Kommentierungsphase wurde eröffnet, um Meinungen zu den vorgeschlagenen Regelungen einzuholen.

Das Finanzministerium hat eine zweite Kommentierungsrunde zur Umsetzung des GENIUS Act eröffnet. Die neuen Regelungen betreffen Anforderungen an Emittenten, die Einhaltung von Sanktionen, die Bekämpfung von Geldwäsche und steuerliche Aspekte.

In der Europäischen Union zwingen die MiCA-Regeln (Markets in Crypto-Assets) Coinbase, die USDC-Zinserträge einzustellen. Die MiCA-Verordnungen legen strenge Standards für Stablecoin-Emittenten fest, einschließlich eines Verbots der Verzinsung von Stablecoin-Beständen.